AboInterview mit Rapper Haftbefehl «Schauen Sie mal, da ist die Kugel rein, da raus»
Der Rapper Haftbefehl über Drogen, Waffen, Spielsucht und das, wovor er wirklich Angst hat: seine Mutter.
Und dann ist Haftbefehl doch da – fünf Stunden zu spät, die etwa zwei Meter Körpergrösse in einem schwarzen Jogginganzug, grobe Sneaker, die eher wirken wie Batmobile (Schuhgrösse 46 – steht oben drauf). In dem abgedunkelten Tonstudio in der Nähe von Frankfurt trägt er Sonnenbrille. Noch mittags wusste angeblich keiner, wo er ist. Er hat kein Handy. Sagt man. Jetzt läuft seine Nase, und ab und an hustet er ein Husten, das eher aus der Kehle kommt als aus der Lunge. Die grosse Rap-Show? Oder doch echt? Die Anlaufschwierigkeiten in den ersten Minuten wirken jedenfalls glaubwürdig. Über Kunst zu reden, sagt Aykut Anhan, wie er bürgerlich heisst, sei ein bisschen schwer.