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Der neue Schalke-Trainer redet erstmals
Gross: «Es gibt viel zu tun»

Ist zurück an der Seitenlinie: Der frühere GC- und FCB-Trainer Christian Gross.
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Kurz nach Weihnachten bestätigt es Schalke offiziell: Für die Rettungsmission im Abstiegskampf setzt der Bundesliga-Club auf Christian Gross. Der Zürcher, der seine Karriere als Trainer eigentlich schon fast für beendet erklärt hatte, soll den Tabellenletzten vor dem Absturz bewahren. Bei den Königsblauen unterzeichnet der 66-Jährige einen Vertrag bis Saisonende. Bei seiner Präsentation gestand Gross ein, dass es «viel zu tun» gebe, er sagte den anwesenden Journalisten aber auch: «Lassen sie mich das anpacken.»

Der Aufsichtsrat hatte am Mittwochabend den Weg frei gemacht für die Verpflichtung des neuen Chefcoachs, der in dieser Saison bereits der vierte Verantwortliche auf der Bank ist. Dem Vernehmen nach soll Gross nur ein geringes Grundgehalt beziehen, dafür aber im Falle des Klassenerhalts eine üppige Prämie kassieren. Sie soll im siebenstelligen Bereich liegen.

Kurze Bundesliga-Erfahrung

Gross ist der von vielen erwartete Routinier auf dem Posten. Er gilt als Mann mit harter Hand. In der Schweiz holte er mit den Grasshoppers und dem FC Basel acht Meisterschaften und fünf Cupsiege. 1997 war er bei seinem Engagement bei den Tottenham Hotspur der erste Schweizer Trainer in der Premier League.

Sein bisher einziges Bundesliga-Engagement hatte Gross von 2009 bis 2010 für zehn Monate beim VfB Stuttgart. Die Schwaben steuerte er damals aus der Abstiegszone bis in die Europa League, musste dann aber nach einem Fehlstart in die neue Saison gehen.

Es gibt auch Zweifel

In Stuttgart lernte Gross auch Jochen Schneider, den aktuellen Sportchef der Schalker, kennen. Für Schneider war der Schweizer der Wunschkandidat, nachdem er zuletzt mit der Verpflichtung von Manuel Baum als Nachfolger von David Wagner daneben gelegen hatte. Sollte nun auch Gross als Nothelfer scheitern, ist wohl auch der Sportvorstand kaum mehr zu halten.

Gross dürften aber auch einige Zweifel ins neue Amt begleiten. Er war zuletzt vor acht Jahren bei den Young Boys Bern im europäischen Fussball als Trainer beschäftigt. Zuletzt arbeitete er in Ägypten und Saudi-Arabien, danach gab er bekannt, sich vom Trainerjob zurückziehen zu wollen. Doch ganz genug hat Gross offenbar noch nicht, er sagt: «Ich habe noch viel Energie.»

Viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt ihm auf Schalke nicht. Am 2. Januar geht es bei Hertha Berlin schon wieder weiter. Seit 29 Spielen sind die Schalker in der Bundesliga sieglos. Der Negativ-Rekord von Tasmania Berlin ist nur noch zwei Partien entfernt. Doch Gross sagt: «Die Mannschaft muss alles aus sich rausholen, dann kann sie Tolles schaffen.»

heg/fas