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1:2 nach Penaltyschiessen
Die Schweiz hat auf dem kleinen Eis grosse offensive Mühen

Das bislang einzige von einem Gegner erzielte Schweizer Gegentor: Der Tscheche David Krejci trifft im Penaltyschiessen gegen Leonardo Genoni als Einziger – zum Sieg reicht das dennoch.

0:1 gegen Russland, 1:2 nach Penaltyschiessen gegen Tschechien. Resultatmässig ist der Schweiz der Auftakt ins olympische Eishockeyturnier der Männer missglückt. Ein Punkt und nur ein erzieltes Tor in zwei Spielen: Das ist nicht das, was sich Patrick Fischers Team erhofft hatte. Gewinnt die Schweiz am Samstag gegen Dänemark (14.10 Uhr MEZ) ihr letztes Gruppenspiel hoch, hat sie zwar noch Chancen auf die direkte Viertelfinalqualifikation als bester Gruppenzweiter. Diese Chancen sind indes nur noch theoretischer Natur. Die Schweiz wird also den Umweg via Achtelfinal gehen müssen.

Lösungen in der Offensive gesucht

Unabhängig davon muss Fischers Trainercrew einen Weg finden, wie das Team in der Offensive mehr kreieren kann. Das Olympiaturnier wird auf dem kleinen NHL-Eisfeld ausgetragen, weil die besten Spieler der Welt ursprünglich hätten dabei sein sollen. Das Spiel auf dem kleinen Eis ist anders, es gibt weniger Zeit und Raum. Es ist schwieriger, zu Torchancen zu kommen, aber auch einfacher, diese zu verhindern. Letzteres gelingt der Schweiz immerhin bislang ganz gut.

Ja, die defensive Ausbeute ist gar phänomenal nach zwei Spielen. Für beide Gegentore aus dem Spiel heraus sorgten die Schweizer selbst. Gegen Russland beförderte Enzo Corvi einen Querpass Anton Slepischews mit dem Knie ins eigene Tor. Gegen Tschechien war es ähnlich: Jiri Smejkals Schuss wäre am Tor vorbei, doch Yannick Weber lenkte den Puck mit seinem Schlittschuh ins eigene Tor.

Wie schon Reto Berra gegen Russland liess sich also auch Leonardo Genoni gegen Tschechien von keinem Gegenspieler bezwingen – auch ihm gelang ein tadelloses Spiel.

Was die Schweiz also definitiv nicht hat, ist ein Goalieproblem. Es ist eine der interessantesten Fragen, die sich Fischer nun stellen muss: Wer steht gegen Dänemark im Tor? Wer danach im Achtelfinal? Oder pfeift der Nationaltrainer gar auf die übliche Weisheit, dass es ab den K.-o.-Spielen eine klare Nummer 1 braucht, und rotiert bis zum Schweizer Turnierende einfach weiter?

Dringender ist die Suche nach einer Lösung für die Probleme in der Offensive. Zwar schoss die Schweiz gegen Tschechien endlich ihr erstes Turnier-Tor, weil Gaëtan Haas im Powerplay vorbildlich im Slot stand und erfolgreich nachsetzte.

Bei 5-gegen-5-Hockey wartet die Schweiz aber nach wie vor auf ihren ersten Treffer. Schon gegen Russland konnte sie mit Ausnahme der riesigen Chance Fabrice Herzogs kurz vor Schluss kaum Torgefahr kreieren, wenn der Gegner in Vollbestand spielte. Gleiches galt nun auch gegen Tschechien, Chancen blieben rar.

Es fehlt so wenig – und doch so viel

Vermeintliche Stärken wie Tempospiel und Konter konnte die Schweiz noch kaum ausspielen. Befürchtete Schwächen gegen physisch stärkere Gegner kamen indes zum Vorschein: Erfolgreiches Forechecking betreibt die Schweiz nur selten, hat umgekehrt aber Mühe, wenn der Gegner wuchtig ihr Aufbauspiel stört. Gegen Russland benötigte die Schweiz ein ganzes Drittel, um damit besser umgehen zu können, gegen Tschechien gelang dies immerhin schneller.

Die defensive Struktur im Spiel ohne Puck stimmt, das ist die Grundvoraussetzung für Erfolg. Im Spiel nach vorne mit Puck müssen dringend Lösungen her. Es fehlt also eigentlich nur wenig – und doch so viel.

Die beiden wegen positiven Coronatests noch nicht eingesetzten Stürmer Denis Malgin und Dario Simion dürften am Samstag mittun und sicher hilfreich sein bei der Schweizer Suche nach Torgefahr.

Tschechien - Schweiz 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) n. P.

National Indoor Stadium, Peking. – 834 Zuschauer. – SR Ansons (LAT)/Bruggeman (USA), Lazarev (RUS)/McCrank (CAN).

Tore: 5. Smejkal (Klok, Zohorna) 1:0. 9. Haas (Andrighetto, Alatalo/Ausschluss Sedlak) 1:1.

Strafen: 5mal 2 Minuten Tschechien, 2mal 2 Minuten Schweiz.

Penaltyschiessen: Ambühl (Hrudec hält), Krejci 1:0. Andrighetto (Hrudec hält), Sedlak (Genoni hält). Corvi (Hrudec hält), Kovar (Genoni hält). Bertschy verschiesst, Repik (Genoni hält). Haas (Hrudec hält).

Schweiz: Genoni; Diaz, Müller; Untersander, Frick; Weber, Loeffel; Fora, Alatalo; Ambühl, Corvi, Hofmann; Andrighetto, Haas, Hollenstein; Vermin, Bertschy, Herzog; Mottet, Thürkauf, Moser.

Bemerkungen: Schweiz ohne Aeschlimann (überzählig), Malgin, Simion (krank). – Torschüsse: 35:25 (13:7, 9:11, 11:5, 2:2).

38' - beste Schweizer Chance

Ausgerechnet «Oldie» Andres Ambühl (38) kurvt aus der Mittelzone heraus bis vors tschechische Tor. Goalie Simon Hrubec aber mit der sicheren Parade.

35' - Tschechien komplett

Die zweite Hälfte des Powerplays ist gefährlicher. Dennoch gelingt kein Tor. Weiter geht es mit 5-gegen-5.

Die gleichen Spieler, die das Tor erzielten, stehen für die Schweiz auf dem Eis. Vorerst gelingt aber nichts. Goalie Genoni sorgt mit einem Ausflug für einen kurzen Schreckmoment. Alles gut gegangen.

33' - Powerplay Schweiz

Das kommt gelegen: Gaëtan Haas holt eine Strafe heraus. Die Schweiz kommt zu ihrem dritten Powerplay des Spiels.

31' - Spielhälfte

Das Negative aus Schweizer Sicht: Fischers Team hat mittlerweile Mühe, etwas zu kreieren. Zu viele Zweikämpfe gehen verloren, zu oft sind Schweizer im Aufbau auf sich alleine gestellt, werden darum vom tschechischen Forechecking vor unlösbare Aufgaben gestellt.

Das Positive aus Schweizer Sicht: Es steht immer noch 1:1, alles liegt drin. Und auch nach eineinhalb Spielen wurde die Schweiz noch nicht von einem Gegner bewzungen. Sowohl beim 0:1 gegen Russland als auch heute gegen die Tschechen fielen die gegnerischen Treffer nach Schweizer Eigentoren.

30' - endlich eine gute Chance

Christoph Bertschy kommt zu einem guten Abschluss, es ist der erste im Mitteldrittel für die Schweiz. Beide Teams sind mittlerweile wieder komplett. Es geht weiter mit 5-gegen-5.

28' - Kein neues Bild

Auch bei 4-gegen-4 betreiben die Tschechen ein mutiges, forsches Forechecking. Mit einiger Mühe kommen die Schweizer aus der Zone, können mit einem Weitschuss für ein Bully vor dem tschechischen Tor sorgen.

28' - Fischer mit vielen Anweisungen

Powerbreak. Der kurze Werbeunterbruch kommt Patrick Fischer gelegen. Der Schweizer Nationaltrainer sieht alles andere als zufrieden aus, gibt seinen Spielern viele Anweisungen, unterhält sich auch mit Assistent Christian Wohlwend. Die Coachs müssen nun Wege finden, damit ihr Team wieder besser ins Spiel findet.

27' - starkes tschechisches Forechecking

Nun spielen die Tschechen das richtig gut, die Schweiz findet kaum ein Mittel, um aus dem eigenen Drittel zu kommen. Eine kleine Rauferei zwischen Vladimir Sobotka und Joël Vermin bringt einen willkommenen Unterbruch. Beide müssen für 2 Minuten raus, es geht mit 4-gegen-4-Hockey weiter.

25' - Hin und her

Nach gutem Forechecking von Corvi und Hollenstein kann sich die Schweiz endlich festsezten im tschechischen Drittel – allerdings ohne Torchance. Und plötzlich kommen die Tschechen zu einer unverhofften Konterchance: Müller verspringt der Puck, Altmeister Krejci taucht alleine vor Genoni auf, der Schweizer Goalie bleibt aber ruhig, stört den Tschechen beim Abschluss erfolgreich.

24' - Tschechien kontrolliert das Spiel

Die Schweiz wartet weiter auf den ersten Abschluss im Mitteldrittel. Die Tschechen stören die Schweizer sowohl beim Aufbau wie auch in der Mittelzone erfolgreich. Da geht vorerst nichts.

22' - Schweizer unter Druck

Die Tschechen kommen deutlich aggressiver aus der Garderobe. Die Schweiz kommt nicht aus der eigenen Zone, Genoni kann mit einer guten Parade das Spiel beruhigen.

Start ins 2. Drittel

Es geht weiter.

Offensive Steigerung

Die Schweiz konnte den Startschock mit einem weiteren Eigentor gut verdauen. Sie bekundete zwar ähnliche Probleme wie im Startdrittel gegen Russland, als sie im Spielaufbau mit dem gegnerischen Forechecking nicht immer klar kam. Doch die Korrektur erfolgte viel schneller als gegen Russland. Auch, weil die Tschechen nicht die gleiche Wucht generieren konnten wie die Russen. Je länger, desto besser, kam die Schweiz nun gegen Tschechien ins Spiel. Der Ausgleich im Powerplay war verdient, auch danach gelangen Fischers Team gute Angriffe bei 5-gegen-5.

Solche waren gegen Russland noch Mangelware gewesen, im ersten Spiel hatte die Schweiz fast ausschliesslich im Powerplay für Torgefahr sorgen können. Das sieht man auch in der Expected-Goals-Statistik, wenn man gegen Russland nur die Abschlüsse bei 5-gegen-5-Hockey berücksichtigt:

Gemäss dem statistischen Expected-Goals-Modell generierte die Schweiz gegen Russland bei 5-gegen-5 also Abschlüsse für bloss 0,9 zu erwartende Tore, während der Gegner auf 3,3 kam. Auch darum war der russische Sieg trotz guter Schweizer Leistung verdient.

1:1 nach dem Startdrittel

Da ist die erste Pause. Es steht 1:1 nach 20 Minuten.

20' - Gute Chance für Tschechien

45 Sekunden vor Drittelsende steht Matej Stransky alleine vor Leonardo Genoni, der Winkel ist allerdings nicht gut, der Schweizer Goalie pariert problemlos. Nur noch 20 Sekunden bis zur ersten Pause.

18' - Die Schweiz spielbestimmend

Fischers Team hat nun den Zugriff auf die Partie, steht dem 2:1 näher als Tschechien. Auch wenn die Torschussstatistik mit 11:7 für Tschechien etwas anderes impliziert. Allerdings führten die Osteuropäer in dieser Statistik zunächst 8:0.

16' - Tschechien komplett

Der Zuger Captain Jan Kovar hat seine Strafe abgesessen. Die Tschechen sind komplett. Weiterhin 1:1.

15' - Corvi mit guter Chance

Eine Minute lang bekundet die Schweiz Mühe, doch nun steht das Powerplay. Enzo Corvi zwei Mal und Andres Ambühl kommen zu Abschlüssen aus guter Position.

14' - Die Schweiz spielt erneut Powerplay

Kilian Mottet holt eine Strafe heraus. Die Schweiz spielt zum zweiten Mal Überzahl. Das erste Powerplay war erfolgreich. Wie kommt es jetzt heraus?