Nach Einsatz von SuizidkapselRazzia bei Sarco-Erfinder in den Niederlanden
Die niederländischen Behörden haben die Räumlichkeiten von Philip Nitschke durchsucht – dies auf Ersuchen der Schweizer Behörden.

In der vergangenen Woche wurde im Kanton Schaffhausen ein richtungsweisender Fall verzeichnet: Bei einer Waldhütte in Merishausen hatte eine Person mit der Sarco-Kapsel freiwillig ihr Leben beendet. Mehrere Personen aus dem Umfeld der Organisation The Last Resort, welche die umstrittene Sarco-Kapsel zum ersten Mal einsetzten, wurden vorübergehend festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft leitete gegen diese ein Verfahren wegen Verleitung und Beihilfe zu Selbstmord ein. Während die Staatsanwaltschaft für eine Person einen Antrag auf Untersuchungshaft stellte, wurden die übrigen im Verlaufe dieser Woche wieder entlassen.
Der Erfinder der Kapsel, Philip Nitschke, befand sich zum Zeitpunkt des Todes in Deutschland. Um rechtliche Risiken zu begrenzen, verfolgt er den Prozess rund um die Kapsel aus der Ferne. Wie die niederländische Zeitung «Volkskrant» am Donnerstag nun berichtet, haben die niederländischen Behörden bereits am Montag die Räumlichkeiten des 76-jährigen Australiers, der seit Jahren in Holland lebt, durchsucht und sollen dabei Computer sowie einen nicht funktionsfähigen Prototyp der Kapsel sichergestellt haben.
Gemäss dem Bericht handelte die Polizei auf ein Rechtshilfeersuchen der Schweizer Behörden. Weshalb Nitschkes Büro durchsucht wurde, ist nicht bekannt. Ebenso ist unklar, ob die Schweiz die Auslieferung von Nitschke beantragt hat.
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