AboSanierungsprojekt nimmt unerwartete Dimensionen an
Geht es nach den Ämtern, muss die Schiessanlage Mülitobel nächstes Jahr saniert werden. Denn der Boden ist mit 18 Tonnen Blei belastet. Nun zeigt ein Bericht: Das kontaminierte Areal ist viel grösser als angenommen. Das verzögert die Sanierungspläne – und könnte die Kosten explodieren lassen.
Zurück auf Feld eins. Dorthin muss die Gemeinde Richterswil mit ihren Sanierungsplänen zur stillgelegten Schiessanlage Mülitobel. Denn dort belasten rund 18 Tonnen Blei den Boden in und um die drei dazugehörigen Kugelfänge der Anlage. Diese Tatsache ist schon länger bekannt. Nur: Der jüngste Bericht des geotechnischen Büros Dr. von Moss AG in Zürich zur Belastungssituation des Areals fördert für die Gemeinde Überraschendes zutage.Das mit Blei belastete Gebiet im Wald um die drei Kugelfänge entlang des Mülibachs ist viel grösser als ursprünglich angenommen. Konkret ist eine Fläche von rund 4000 Quadratmetern kontaminiert. Davon sind 1750 Quadratmeter mit Bleikonzentrationen von über 1000 Milligramm pro Kilogramm belastet. Zum Vergleich: Ein Standardkugelfang einer vergleichbaren Schiessanlage weist nur etwa einen Drittel dieser Belastung auf.