Nach Brand im Kunsthaus Sammlungen im Altbau bleiben bis Ende Jahr geschlossen
Im Kunsthaus Zürich hat es vergangene Woche gebrannt. Grund war ein technischer Defekt. Die Aufräumarbeiten sind aufwendig.
Vor einer Woche brannte es im Altbau des Kunsthauses Zürich. Die Brandursache war zunächst unklar. Wie das Kunsthaus Zürich nun in einer Mitteilung schreibt, wurde das Feuer aufgrund eines technischen Defekts im Packraum des Altbaus entzündet. «Erste Indizien lassen die Selbstentzündung eines batteriebetriebenen Kleingeräts vermuten, das im Packraum deponiert war.»
Das Feuer war in einem Raum ausgebrochen, in dem Kunstwerke für den Transport vorbereitet, zwischengelagert oder ausgepackt werden. Verletzt worden war niemand. Und im Brandbereich hatten sich ausserdem keine Kunstwerke befunden. Schaden entstand trotzdem – wie gross dieser ist, zeigt sich bei den montags angelaufenen Sanierungsarbeiten.
400 Gemälde und Skulpturen müssen gereinigt werden
Die Sammlungsräume im Altbau müssen komplett geleert und vom «Boden bis zur Decke» gereinigt und teilweise neu gestrichen werden.
Die Beseitigung von Russspuren an Decken, Wänden, Böden und die Verschiebung, Begutachtung und allenfalls Reinigung von rund 400 Gemälden und Skulpturen werden gemäss Mitteilung mehrere Monate in Anspruch nehmen. Durch die Hitze wurde zudem ein Teil der Elektrik beschädigt. Kabel, Brandschutztüren und einige Lüftungskanäle müssen ersetzt, verloren gegangenes Werkzeug, Mobiliar und Inventar neu beschafft werden. Die Sammlungsräume bleiben darum «längstens» bis zum Jahresende geschlossen.
Kunsthaus reduziert Eintrittspreis
Private und öffentliche Leihgeber wurden in der vergangenen Woche über den Stand der Dinge informiert. Aufgrund des reduzierten Angebots hat die Direktion entschieden, den Eintrittspreis für einen Besuch von CHF 23.– auf CHF 18.– zu senken und auch sämtliche Vergünstigungen nach unten anzupassen.
Der neue Chipperfield-Bau wurde durch den Brand nicht beeinträchtigt. Er bleibt für das Publikum geöffnet. Gezeigt werden aktuell unter anderem Zeichnungen des italienischen Filmemachers Federico Fellini. Die Ausstellung Niki de Saint Phalle soll am 2. September planmässig öffnen.
lia
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