Abo«Wall Street Journal»-Chefin im InterviewSie will ihren Reporter von Putin zurück
Im März 2023 wurde US-Journalist Evan Gershkovich in Russland verhaftet. Hier spricht seine Chefin, Emma Tucker, wie sie den Kontakt aufrecht erhält und was sie ihm schreibt.
Frau Tucker, wie oft kommt es vor, dass Sie irgendwo unterwegs sind und daran denken, wie es in diesem Augenblick wohl Evan Gershkovich geht, weit weg im berüchtigten russischen Gefängnis Lefortowo?
Es gibt keinen einzigen Tag, an dem ich nicht irgendwann an ihn denke, mich frage, was er tut, mit wem er spricht. Ich bin nicht seine Mutter, aber ich kann mir vorstellen, wie das für sie und für seinen Vater ist. Ich frage mich, ob er liest, wie viel er weiss über all das, was wir tun. Ich denke, er spürt, dass die Zeitung sehr aktiv ist. Aber unser Kontakt ist sehr eingeschränkt.