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Ukraine-Konflikt
Russischer Geheimdienst bestreitet Pläne über möglichen Einmarsch

Russische Luftlandetruppen  während eines Manövers in der südrussischen Stadt Taganrog im April dieses Jahres. Etwas weiter westlich verläuft die Grenze zur Ukraine.
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Der russische Auslandsgeheimdienst SVR hat Angabe der US-Regierung, wonach Moskau möglicherweise einen Einmarsch in die Ukraine plane, scharf zurückgewiesen. Dies sei «absolut falsch», berichteten russische Nachrichtenagenturen am Montag unter Berufung auf den SVR. «Die Amerikaner zeichnen ein erschreckendes Bild von russischen Panzerhorden, die sich darauf vorbereiten, ukrainische Städte zu überrollen», hiess es demnach in einer seltenen Erklärung des Geheimdienstes.

Washington behaupte, über «zuverlässige Informationen» über entsprechende Absichten Moskaus zu verfügen, erklärte der SVR. Die USA würden ihren Verbündeten jedoch «absolut falsche Informationen» über die russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine und russische Absichten einer «Invasion» übermitteln. Nach Ansicht des SVR wollen die «US-Bürokraten die Weltgemeinschaft mit ihren Anschuldigungen in Angst und Schrecken versetzen».

Moskau wirft Washington «Hysterie» vor

Auch der Kreml erklärte am Montag, der Westen führe eine «Informationskampagne» zu diesem Thema mit dem Ziel, «die Spannungen zu verschärfen». «Jede Bewegung russischer Truppen innerhalb unseres Territoriums stellt für niemanden eine Bedrohung dar und sollte niemanden beunruhigen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Er sprach von einer «hysterischen» Reaktion seitens der USA.

 Der Westen führe eine Informationskampagne, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Die US-Regierung hatte angesichts der jüngsten russischen Truppenbewegungen nahe der ukrainischen Grenze «echte Besorgnis» geäussert. Auf die Frage, ob die US-Geheimdienste davon ausgingen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin eine Landnahme in der Ukraine anstrebe, sagte US-Aussenminister Antony Blinken am Samstag: «Wir kennen die Absichten von Präsident Putin nicht. Aber wir wissen, was in der Vergangenheit geschehen ist.» Dabei bezog er sich offenbar auf die Annexion der Krim 2014.

Antony Blinken während einer Pressekonferenz in Washington zur Krise in der Ukraine (10. November 2021)

Die Nato-Partner und die Regierung in Kiew werfen Russland seit Tagen vor, durch einen grossen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine die Spannungen zu schüren und womöglich sogar einen Einmarsch vorzubereiten.

Bereits im März hatte Russland bei einem massiven Truppenaufmarsch tausende Soldaten, schwere Militärausrüstung, Marineschiffe und Militärflugzeuge nahe der ukrainischen Grenze und in der Region der annektierten Krim-Halbinsel zusammengezogen. Nach Wochen erklärte Moskau das angebliche Manöver schliesslich für beendet und zog seine Soldaten wieder ab. Nun gibt es nach Angaben des Westens wieder massive russische Truppenbewegungen Richtung Grenze, auf Videos sind Panzer und Raketen zu sehen.

AFP