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Rotlichtviertel soll umziehen
Amsterdam plant ein Erotik-Hochhaus am Stadtrand

Prostitutes stand behind red-lit windows, waiting for customers in Amsterdam's Red Light district in this May 2, 1996 photo. With its scantily-clad prostitutes posing in brothel windows and coffee shops oozing the pungent aroma of cannabis smoke, Amsterdam's Red Light District has always thrived on its illicit atmosphere. But while the city has long tolerated coffee shops where marijuana is sold openly and fully legalized prostitution, authorities say the network of cobbled alleys and canals is a haven for organized crime where mobsters launder money through real estate, brothels and bars. "We are very worried about the mixing of the underworld with the above board in the center of Amsterdam," the city said Thursday in a press release. "Particularly in the Red Light District, money laundering from real estate... and involvement of organized crime in prostitution, coffee shops, smart shops, and parts of the hotel industry is a cause for concern." The problem is well-known, but few dare to file complaints and evidence is difficult to gather, the statement said. (AP Photo/Peter Dejong)
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Seit Jahrhunderten bieten Frauen in Fenstern in Amsterdam Sex an – nun soll das berühmte Rotlichtviertel aus der Altstadt in ein Erotikzentrum am Stadtrand umziehen. Dazu verkündete die Stadtregierung am Montag eine Standortauswahl, mit der die kontroverse Diskussion um die Pläne kein Ende haben dürfte.

Das Hochhaus mit Arbeitsplätzen für rund 100 Prostituierte sowie Gaststätten, Sex-Theatern und Clubs soll demnach in einem Viertel am südlichen Rand der Stadt entstehen. Anwohner und die dort angesiedelte EU-Arzneimittelbehörde EMA protestierten bereits.

«Die Suche nach einem Standort für ein Erotikzentrum ist eine schwierige Aufgabe», teilte die Stadtverwaltung mit. Gespräche mit möglichen Investoren und Betreibern des Zentrums hätten die Standortauswahl mitbestimmt. «Durch das enorme Wachstum des Tourismus steht die Altstadt, insbesondere das Rotlichtviertel, seit Jahren unter Druck.»

Das Erotikzentrum sei eine der Massnahmen, um das Stadtzentrum wieder lebenswerter zu machen. Im Gegenzug zu den im Zentrum geplanten 100 Plätzen für Sexarbeiterinnen solle eine ähnliche Anzahl von Arbeitsplätzen im Rotlichtviertel wegfallen.

Keine beleuchteten Fenster mehr für Schaulustige

Vom freizügigen Flair der rotbeleuchteten Fenster in «De Wallen», wie das Altstadtviertel heisst, wird im Sex-Hochhaus nicht viel überbleiben. «Die Fenster des Erotikzentrums werden sich nur im Inneren des Gebäudes befinden», kündigte die Stadtregierung an.

Alle Besucher kämen durch einen gesicherten Eingang und müssten sich an die Hausordnung halten. «Auf diese Weise wollen wir den Besichtigungstourismus bekämpfen und störende Gruppen fernhalten.»

Anfang kommenden Jahres soll der Stadtrat über die Standortwahl beraten. Bis zur Eröffnung des Erotikzentrums könne es dann noch rund sieben Jahre dauern, teilte die Stadt mit.

SDA/van