Betrüger für Luxusferien verurteiltMit der fremden Kreditkarte ins Romantikhotel
Ein Gast wollte seinen Aufenthalt in der Küsnachter «Sonne» mit gestohlenen Kreditkartendaten bezahlen. Am Schluss verbrachte er zwei Tage in einer Zelle.
Ein ausländischer Tourist hat es sich im vergangenen Winter in der Schweiz ganz schön gut gehen lassen – allerdings mit dem Geld fremder Leute. Im Februar, kurz vor dem Valentinstag, checkte der 31-Jährige im Romantik Seehotel Sonne in Küsnacht ein. Die Rechnung für die drei Nächte in der Höhe von 936 Franken hatte er bereits vorgängig per Kreditkarte beglichen – allerdings nicht mit seiner.
Denn der pakistanische IT-Administrator war auf nicht bekannte Art und Weise an die Kreditkartendaten eines ahnungslosen Opfers herangekommen. Und schon zuvor hatte er auf Kosten weiterer Personen in Basel und Zürich übernachtet sowie eine Busreise nach Engelberg und von dort aus einen Ausflug auf den Titlis unternommen. Im Romantikhotel in Küsnacht flog der Täter offenbar auf. Und so verbrachte er schliesslich zwei Nächte in einer Zelle statt in einem schönen Zimmer.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft See/Oberland den Mann per Strafbefehl verurteilt. Der Verurteilte muss dem geprellten Opfer das Geld zuzüglich 5 Prozent zurückzahlen. Wegen betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage wird er zudem mit einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 30 Franken bestraft. Die Probezeit beträgt zwei Jahre.
Das heisst also: Der Fehlbare muss die Strafe nur bezahlen, wenn er sich während dieser Zeit erneut etwas zuschulden kommen lässt. Womöglich wird er die Schweiz vorerst aber auch einfach meiden – zumindest ist nicht bekannt, wohin es ihn in den nächsten Ferien verschlägt.
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