AboStar-Regisseur im InterviewRoland Emmerich, einmal mehr zerstören Sie die Welt. Warum?
Der Meister der opulenten Katastrophenfilme spricht über sein Arbeitscredo, Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen und den Weltuntergang an sich.

Er hat die Freiheitsstatue, den Eiffelturm und das Weisse Haus zerstört. In seinen Blockbustern suchen Aliens die Welt heim, löschen Eisstürme Metropolen aus und vernichten Erdbeben ganze Zivilisationen. Kaum ein Filmemacher hat so viele Katastrophen über die Erde gebracht wie Roland Emmerich. Der sechsundsechzigjährige Deutsche gilt in Hollywood als Spezialist fürs Destruktive. «Independence Day», «The Day After Tomorrow», «2012». Seine Filme haben bisher knapp vier Milliarden Dollar weltweit eingespielt, der Branchendienst IMDb hat Emmerich in den Top 20 der besten Regisseure gelistet. Emmerich ist ein bekennender Fan des Schweizer Autors Erich von Däniken, um dessen Theorien sein Film «Stargate» (1994) kreist.
An diesem Januarvormittag sitzt er vor einem Laptop in West Hollywood, trägt ein Basecap und einen Viertagebart. Gerade ist sein neuer Film «Moonfall» fertig geschnitten, eine Geschichte über den Mond, der aus seiner Umlaufbahn gerät und die Existenz der Erde bedroht.