AboAttentat auf Robert FicoWas ist los in der Slowakei?
Politisch motivierte Anschläge, Todesdrohungen gegen die Präsidentin, nun der Angriff auf den Premier: Ein gemeinsames Verständnis für Grundwerte scheint dem Land abhandengekommen zu sein.
Um halb zwölf Uhr am Donnerstagvormittag wendet sich die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova an ihre Landsleute, zum zweiten Mal seit dem Attentat auf Ministerpräsident Robert Fico. Keine 24 Stunden ist es her, dass in der Kleinstadt Handlova auf den Premier geschossen wurde. In ihrer ersten kurzen Stellungnahme am Mittwochnachmittag hatte die Präsidentin deutlich mitgenommen gewirkt. «Die hasserfüllte Rhetorik, die wir alle in der Gesellschaft beobachten, führt zu hasserfüllten Taten. Bitte, hören wir damit auf!», hatte sie gesagt.