Richterswiler unterstützen Begegnungszone im Dorfkern
Die Bevölkerung scheint Feuer und Flamme zu sein für den Erweiterungsbau der Schulanlage Töss und die Revitalisierung des Dorfkerns. Den aktuellen Stand dieser beiden Projekte präsentierte die Gemeinde an der Infoveranstaltung «Gestern, heute, morgen».
Mit einem ebenerdigen, einstöckigen Erweiterungsbau soll in der Schulanlage Töss genug Platz für den langfristigen Bedarf von neun Klassen geschaffen werden. Das ist der aktuelle Stand der Planung, den Vize-Schulpräsident Simon Evard (FDP) am Mittwochabend an der jährlichen Informationsveranstaltung «Gestern, heute, morgen» den rund 80 Interessierten vorstellte.
Einem Planungskredit von 1,4 Millionen Franken hatten die Richterswiler schon im September 2015 an der Urne klar zugestimmt. Mittlerweile ist das Projekt allerdings redimensioniert worden - auf den Bau einer Turnhalle wird definitiv verzichtet, was die Kosten um ein Drittel auf rund 15 Millionen Franken senkt.
«Wie Tag und Nacht»
Nun soll ein Schulpark mit Fensterfront entlang der Etzelstrasse entstehen, auf beiden Seiten des Schulhauses Töss. Auf der Westseite sind unter anderem ein Mehrzweckraum vorgesehen, auf der Ostseite zwei Klassenzimmer und das Lehrerzimmer. Die Abstimmung über den Baukredit soll am 4. März 2018 erfolgen, der Baustart im Frühling 2019 und der Bezug im Sommer 2021.
Der Gemeinderat war voll des Lobes für das neue Projekt: Der Verzicht auf Hochbauten senke das Kostenrisiko und erhalte das Ortsbild und den alten Baumbestand. Auch das Publikum zeigte sich überzeugt: «Wie Tag und Nacht» oder «sehr interessantes Projekt» lauteten die Rückmeldungen. Fragen stellten sich in Bezug auf die Fassadengestaltung an der Etzelstrasse, die auf der provisorischen Visualisierung noch wenig attraktiv erscheint. Auch gefragt wurde, ob der Mehrzweckraum den Chüngensaal ersetzen könne: Da der Raum primär vom Hort und der Schule belegt wird, sei er zumindest kein vollwertiger Ersatz, sagte Liegenschaftsvorstand Ivo Beeler (parteilos).
Noch mehr Begeisterung gab es für das Projekt Revitalisierung Dorfkern (RED). Das von Architekt Arne Eicker vorgestellte Konzept sieht vor, dass zwischen Seestrasse und Bären sowie Strickler und Kreuzung Wisshusplatz eine Begegnungszone eingerichtet wird, in der Fussgänger die gesamte Verkehrsfläche benutzen dürfen und 20 Stundenkilometer als Höchstgeschwindigkeit gelten.
Mit im Strassenbelag sichtbaren konzentrischen Ringen, die sich vom Dorfplatz her durch den ganzen Dorfkern ausbreiten, soll die Nähe zum See spürbar gemacht, die Plätze und besonders der Dorfplatz akzentuiert werden. Laut Bauvorsteher Hansjörg Germann (CVP) dürften sich die Kosten für das Projekt um die 2 Millionen Franken bewegen, allerdings sei eine Unterstützung durch den Kanton denkbar.
Lieber heute als morgen
Nicht nur die Fachgeschäfte und die anderen Interessenvertreter im Dorfkern sind vom Projekt überzeugt: Mehrere Voten für das «wunderschöne», «sensationelle» Vorhaben erhielten Szenenapplaus. Ein Votant geriet schon fast ins Träumen, wollte die konzentrischen Ringe als Logo verwenden und ein Crowdfunding für den Strassenbelag durchführen - und auch andere Votanten wünschen sich die Aufwertung lieber heute als morgen.
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