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LiveUnwetter in der Schweiz
Versicherungen übernehmen Gebäude­schäden in Schwanden | Kanton und Glarus Süd wehren sich gegen Berichte

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die von den Erdrutschen in Schwanden GL verursachten schweren Schäden an Gebäuden, Hausrat und Gerätschaften von Firmen werden alle von Versicherungen übernommen.

  • Vom Erdrutsch im Glarner Dorf sind laut Behörden 38 Liegenschaften betroffen. Verletzt wurde niemand, die Gebäude waren evakuiert.

  • Für den weiteren Verlauf Glarnerland sehen die Behörden drei verschiedene Szenarien: ein weiterer grosser Murgang, mehrere kleinere Murgänge oder ein sehr grosser Murgang, der bis in den Sernfbach fliesse.

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Versicherungen übernehmen Gebäude­schäden in Schwanden

Die von den Erdrutschen in Schwanden GL verursachten schweren Schäden an Gebäuden, Hausrat und Gerätschaften von Firmen werden alle von Versicherungen übernommen. Das teilte die Gebäudeversicherung Glarnersach am Mittwoch mit. Das Schadenereignis gelte versicherungstechnisch als Elementarereignis, schrieb die öffentlich-rechtliche Versicherung. «Damit ist die Versicherungsdeckung für versicherte Sachen gegeben.»

Alle Gebäude im betroffenen Gebiet seien bei der Glarnersach gegen Elementarschäden zum Neuwert versichert. Sofern zudem eine Versicherungspolice für Hausrat und Betriebsausrüstung bestehe, werde die entsprechende Versicherungsgesellschaft auch für diese Schäden einstehen, versicherte die Gebäudeversicherung. Bei der Glarnersach versicherte Personen dürften auf eine grosszügige Auslegung der Deckung sowie eine rasche und unbürokratische Schadenerledigung zählen, hiess es in der Mitteilung. Für zerstörten Hausrat werde die Versicherung sofort Zahlungen leisten. Sie übernimmt auch Aufwendungen für erhöhte Lebenshaltungskosten wegen der Unbenutzbarkeit der betroffenen Räume.

Geduld ist gefragt

Für die Regulierung der Gebäudeschäden dürfte laut der Gebäudeversicherung allerdings von alle Beteiligten Geduld gefragt sein. Erst wenn der Zugang zum Gebiet uneingeschränkt möglich sei, könnten Schadenaufnahmen erfolgen.

Die Versicherungen übernehmen die Gebäudeschäden im glarnerischen Schwanden.

Vorerst ist das Gefahrengebiet in Schwanden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Es drohen weiterhin grosse Erd- und Geröllmassen abzugleiten. Somit könne über die Schadenhöhe vorerst nur spekuliert werden, erklärte die Versicherung. «Sicher wird es eines der teuersten Schadenereignisse der letzten 30 Jahre», schrieb die Glarnersach. (SDA)

Geröll löst sich in Schwanden

In der Nacht auf Sonntag haben sich im Erdrutschgebiet von Schwanden wenige hundert Kubikmeter Geröll gelöst. Die Lage hat sich noch nicht entspannt.

Noch sei immer noch völlig unklar, wann, wie und in welchem Umfang sich die bislang verharrenden rund 60’000 Tonnen Erdmasse lösen würden, schrieb die Gemeinde Glarus Süd am Sonntag in einer Mitteilung. Wie am Tag zuvor bleibe die Lage kritisch und instabil.

Die Naturgefahrenkommission der Gemeinde Glarus Süd habe das Rutschungsgebiet in enger Zusammenarbeit mit den Geologen in verschiedene Zonen eingeteilt. Bei den zentraleren Zonen mit hoher und höchster Gefahr könne an ein Betreten noch lange nicht gedacht werden.

In den etwas periphereren Zonen hätten Teilzugänge während klar definierter Zeitfenster geschaffen werden können. Die Situation könne sich aber in kürzester Zeit wieder völlig verändern.

Glarus wehrt sich Gegen Vorwürfe

In der Mitteilung hiess es, in den sozialen Netzwerken und einigen Medien werde kolportiert, dass die Gemeinde Glarus Süd der evakuierten Bevölkerung die Notunterkünfte entziehe und es in Kauf nehme, wenn jemand auf der Strasse stehe.

Das Gegenteil sei der Fall: Der Kanton Glarus und die Gemeinde Glarus Süd hätten für die betroffene Bevölkerung mit der Sozialberatung für die Opfer des Erdrutsches «eine sehr gute Drehscheibe geschaffen», die den evakuierten Menschen unbürokratisch helfe. Die Sozialberatung nehme Angebote für dauerhafte Wohnlösungen entgegen und vermittle diese an wohnungssuchende Menschen.

Gerieten Betroffene in finanzielle Nöte, so versuche die Sozialberatung zusammen mit der Hilfsstiftung Glarus Süd und der Winterhilfe ebenfalls unbürokratisch und schnell zu helfen. (SDA)

Artikel zum Thema:

Gaffer im Gefahrengebiet – was sagt der Psychologe? Und was die Polizei?

Situation in Schwanden bleibt instabil

Die Situation im Erdrutschgebiet in Schwanden GL bleibt kritisch und instabil. Gegenüber den letzten Tagen habe sich die Situation jedoch etwas beruhigt, teilte die Gemeinde Glarus Süd am Samstag mit. Die Evakuation für die Häuser ab Werkhof/Werkdienst Richtung Elm habe aufgehoben werden können.

Es handle sich dabei um einen sehr kleinen Teil der 97 Evakuierten, präzisierte Gemeindepräsident Hansruedi Forrer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Situation werde auch für diesen Perimeter weiterhin sehr aufmerksam beobachtet. Im Rutschgebiet der Wagenrunse werden laut Mitteilung nach wie vor häufige kleinere Abbrüche von Geröll registriert. Der Luftraum über der Rutschung sei für jeglichen Flugverkehr inklusive Drohnen gesperrt.

Am Samstag habe der Gemeindeführungsstab einem Teil der evakuierten Bevölkerung während definierten Zeitfenstern den Zutritt zu ihren Wohnungen gestattet. Dies, damit diese Personen die wichtigsten persönlichen Effekten hätten bergen können. Die Zeitfenster seien auf zehn Minuten beschränkt gewesen. Die für diese Aktion freigegebenen Häuser und Wohnungen lagen alle in einer Zone, in der die Fachleute das Restrisiko für den heutigen Tag als vertretbar bewerteten.

Kostenübernahme für Hotel bis Dienstag

Ein grosser Teil der evakuierten Personen werde nicht mehr in die früheren Wohnungen zurückkehren können, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Kosten für Hotelübernachtungen oder für Ferienwohnungen übernehme die Gemeinde Glarus Süd noch bis kommenden Dienstag. Danach gehe die finanzielle Verantwortung dafür an die betroffenen Personen über.

Für Betroffene haben die Gemeinde und der Kanton laut der Mitteilung eine Drehscheibe eingerichtet, die unbürokratisch Hilfe leistet. Die «Sozialberatung für die Opfer des Erdrutsches in Schwanden» nehme Angebote Gesuche für dauerhafte Wohnlösungen entgegen. Zudem können dort auch weitere Bedürfnisse angemeldet werden, zum Beispiel wenn evakuierte Personen auf einen finanziellen Engpass zusteuern.

Landesweite Solidarität mit Glarner Ort

In der Zwischenzeit erhält Glarus Süd zahlreiche Hilfsangebote von Privatpersonen, Organisationen und weiteren Gemeinden. «Die landesweite Solidarität gibt uns Kraft bei der Bewältigung der anspruchsvollen Situation», hiess es in einer Mitteilung der Glarner Behörden. Die verschiedenen Hilfsangebote werden durch die Sozialberatung für die Opfer des Erdrutsches koordiniert.

Die Sozialberatung unterstützt die betroffene Bevölkerung auch dabei, passende Wohnmöglichkeiten zu finden. Wie Gemeindepräsident Hansruedi Forrer bereits am Mittwoch erklärt hatte, nahm die Gemeinde dazu auch Kontakt auf mit der Glarner Tourismusorganisation.

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Evakuierte Bevölkerung von Schwanden kann vorerst nicht zurück

Die evakuierte Bevölkerung des Erdrutsch-Dorfs Schwanden GL kann bis auf weiteres nicht nach Hause zurückkehren. Die Lage im Rutschgebiet über dem Dorf ist «sehr kritisch und instabil», wie die Gemeinde Glarus Süd, zu der Schwanden gehört, am Freitag mitteilte.

In der Nacht auf Freitag löste sich in der sogenannten Wagenrunse weiteres Geröll. Mehrere tausend Kubikmeter, das Volumen einiger Einfamilienhäuser, rutschten ins Tal. Neuer Schaden entstand dabei nicht. Experten der Gemeinde rechnen aber kurzfristig mit weiteren Rutschungen. «Die evakuierte Bevölkerung wird bis auf Weiteres nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können», schrieb die Gemeinde. Es handelt sich um 97 Personen.

Der Erdrutsch in Schwanden zieht sich auf eine Länge von rund 400 Metern hin.

Immerhin erhielten Besitzerinnen und Besitzer von Haustieren am Freitagnachmittag eine Stunde Zeit, um ihre Tiere zu bergen oder sie mindestens zu versorgen. Zudem prüfe der Krisenstab laufend, ob und wann zumindest einem Teil der evakuierten Bevölkerung Zugang zu den Wohnungen gewährt werden könne, hiess es. Die Evakuierten sollen die Möglichkeit erhalten, persönliche Effekten zu holen. (SDA)

Dauer der Evakuierungen in Schwanden noch unklar – 3 Szenarien

Wie lange die Evakuierung im Erdrutsch-Dorf Schwanden GL andauert, ist am Mittwoch unklar geblieben. Experten schliessen weitere Zerstörung im Siedlungsgebiet nicht aus, wie die Behörden am Abend mitteilten. Schwanden war am Dienstag von Murgängen getroffen worden.

Die Anzahl der Evakuierten sei am Mittwoch bei 97 Personen geblieben, erklärte Hans Rudolf Forrer, Gemeindepräsident von Glarus Süd, zu dem Schwanden gehört. «Schon 38 Liegenschaften sind betroffen von dem Murgang, der sich immer weiter ausdehnt», sagte er vor den Medien. Sechs Gebäude seien verschüttet und zerstört.

Durchaus denkbar sei ein weiterer grosser Murgang, der weitere Teile des Siedlungsgebietes treffe, erklärte Markus Gächter von der Naturgefahrenkommission der Gemeinde. Ein weiteres Szenario seien viele kleine Murgänge, die aber dennoch einigen Schaden anrichten. Bei diesem Ereignis müsse man mit der Beschädigung, wenn nicht Zerstörung weiterer Gebäude rechnen.

Am wenigsten wahrscheinlich sei ein grosser Murgang der bis in den Sernfbach fliesse. Das aber würde zusätzlich Probleme durch gestautes Wasser verursachen. (SDA)

«Bereits 38 Liegenschaften betroffen»: Gemeinde Schwanden informiert zur aktuellen Gefährdungslage

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Nach der Begrüssung durch Richard Schmidt, Mediensprecher der Kantonspolizei Glarus, erklärt Gemeindepräsident Hans Rudolf Forrer, dass bereits 38 Liegenschaften vom Murgang betroffen seien. Es seien zahlreiche Feuerwehren im Einsatz und man habe die Sperrzonen erweitern müssen, da es einige Schaulustige gegeben habe, die das Gefahrengebiet aus der Nähe besichtigen wollten. Am Freitag werde es erneut eine Medienkonferenz geben, so Forrer.

Das Wort erhält nun Hanspeter Speich, Stabschef Gemeindeführung. «Wir haben noch 66 Einsatzkräfte vor Ort, gestern waren es noch 100», führt Speich fort. Die Einsatzkräfte kümmerten sich in erster Linie um Absperrungs- und Überwachungsaufgaben.

Als nächstes spricht der Geologe Markus Gächter. Das Gebiet sei schon lange ein Sorgenkind der Gemeinde gewesen. Es habe immer wieder kleine Verschiebungen gegeben. Zuletzt sei dies im Mai der Fall gewesen. «Seit diesem Zeitpunkt wurde das Gebiet mit Spezialgerät überwacht.» Am 20. August habe es dann wieder Verschiebungen gegeben. Und aufgrund der starken Niederschläge sei es dann tatsächlich zum Erdrutsch gekommen. «Wasser ist der ganze Motor der Rutschung», so Gächter.

Bis zu 60'000 Kubikmeter Material könnten sich zusätzlich lösen

Bisher seien rund 30'000 Kubikmeter Material runtergekommen. «Wir halten es für wahrscheinlich, dass es noch zu mehreren kleineren Murgängen kommen wird.» Gächter hält es für möglich, dass sich auch noch die verbleibenden 60'000 Kubikmeter auf einen Schlag lösen könnten. «Dann wären die Auswirkungen entsprechend gross.» (step)

«Leider sind zusätzliche Liegenschaften betroffen»: Das sagen die Behörden

Die Gemeindeführung hat am Mittag über den neusten Stand informiert. Die Lage sei nach wie vor «kritisch», sagte Hansruedi Forrer, Gemeindepräsident von Glarus-Süd, an einer Medienkonferenz.

Stabsoffizier Kantonspolizei Glarus Richard Schmidt, von links, Gemeindepräsident Hansruedi Forrer, Stabchef Hanspeter Speich, informieren über den Erdrutsch in Schwanden.

«Das Ereignis hat mittlerweile eine kantonale Dimension angenommen», so Forrer. Es wurden Zivilschützer und Feuerwehrleute aus umliegenden Gemeinden aufgeboten. «Wir sind sehr erleichtert, dass wir keine Personenschäden haben.» Auch über Nacht seien keine Verletzungen bekannt geworden.

«Es haben alle Gott sei Dank ein Bett erhalten, aber es stellt trotzdem eine grosse psychische Belastung dar», so Forrer. Denn die Ausnahmesituation dauere an. «Leider sind zusätzliche Liegenschaften betroffen.»

Mittlerweile spricht die Gemeinde von über einem Dutzend. Wie viele Häuser komplett verschüttet sind, kann Stabschef Hanspeter Speich zur Zeit nicht sagen. «Mindestens ein halbes Dutzend.»

Stand Mittwochmittag wurden 97 Personen evakuiert. Und es könnte noch weitere Anwohner des Rutschgebiets treffen. «Der Murgang läuft permanent weiter, der Schuttkegel breitet sich allmählich in der Fläche aus und nimmt zusätzliche Häuser ein», so Speich.

Da viel Wasser und Schlamm mittlerweile auch in den unter dem Hanggebiet liegenden Bach fliesse, seien am Vormittag Teile des Ufers abgesperrt worden.

Drohnenaufnahme zeigt Ausmass des Erdrutsches

Auch gegen Mittag bleibt die Lage in Schwanden angespannt. Wieviel Material zu Tal gekommen ist, zeigen Videoaufnahmen von gestern am späten Nachmittag:

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Die Behörden wollen 12 Uhr zum aktuellen Stand informieren.

Risiko für weitere Erdrutsche in Schwanden bleibt bestehen

Die Nacht im von einem Erdrutsch betroffenen Schwanden im Kanton Glarus ist nach Aussage der Polizei bei instabiler Lage relativ ruhig geblieben. Es könne zu weiteren Erdrutschen kommen, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwochmorgen zu Radio SRF.

Das Risiko weiterer Erdrutsche abzuschätzen, sei auch wegen der Dunkelheit schwierig. Bei Tageslicht werden Experten die Lage beurteilen, wie der Stabsoffizier der Kantonspolizei Glarus Richard Schmidt weiter sagte.

Drei Häuser und zwei Scheunen seien durch den Erdrutsch vom Dienstag total zerstört worden. Zudem sei ein Gewerbebetrieb stark beschädigt worden, bilanzierte Schmidt im Gespräch mit SRF. Verletzt wurde niemand.

Fünf Haushalte und zwei Gewerbebetriebe in dem Gebiet waren bereits am Montag vor einer Woche evakuiert worden. Zudem herrschte seither ein Betretungsverbot. Bei der Polizei hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nach dem Erdrutsch, der Gefahrenradius im Einzugsgebiet der Wagenrunse werde ausgedehnt. Gegen 100 Personen wurden evakuiert. (SDA)

Hangrutsch in Schwanden – mehrere Gebäude verschüttet

Ein Erdrutsch und später nachrutschende Erdmassen haben am Dienstagabend in Schwanden GL gut ein halbes Dutzend Häuser zerstört oder verschüttet. Verletzt wurde niemand. Um die 100 Personen sollen nun evakuiert werden.

Zum Erdrutsch kam es gegen 17.30 Uhr bei der Wagenrunse, wie die Kantonspolizei mitteilte. Die Erd- und Gesteinsmassen erstreckten sich auf einer Länge von 400 Metern den Hang hinunter. Um etwa 19.30 Uhr schoben sich weitere Erdmassen nach.

Nach Angaben der Polizei wurde gut ein halbes Dutzend Häuser zerstört oder verschüttet. Nach ersten Erkenntnissen kam niemand zu Schaden. Die Umgebung ist gesperrt.

Bei der Wagerunse oberhalb von Schwanden ist ein Hang ins Rutschen gekommen.

Bereits in der Nacht auf Montag vor einer Woche hatte sich in dem Gebiet ein Erdrutsch ereignet. Als erste Sicherheitsmassnahmen waren damals fünf Haushalte und zwei Gewerbebetriebe evakuiert worden.

Die Personen seien seither nicht mehr in die Gebäude zurückgekehrt, erklärte Richard Schmidt, Sprecher der Glarner Kantonspolizei. Nach dem erneuten Erdrutsch werde nun der Radius vergrössert: Gegen 100 Personen müssten voraussichtlich evakuiert werden.

Im Einsatz ist der Gemeindeführungsstab der Gemeinde Glarus, verschiedene Feuerwehren sowie Rettungsdienst, Zivilschutz und Kantonspolizei. (SDA)

Lage am Alpenrhein entspannt

Mit den nachlassenden Niederschlägen entspannte sich auch die Hochwassersituation am Alpenrhein weiter. Ab dem Sonntag war – wie bei Hochwasser vorgesehen – das zwischen den beiden Aussendämmen gelegene Rheinvorland überflutet worden. Der maximale Wert bei der Abflussmenge von 2000 Kubikmetern pro Sekunde war im Alpenrhein bei Diepoldsau SG am Montagnachmittag gemessen worden. Danach sank der Wasserstand bereits wieder.

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Am Dienstagvormittag lagen die Abflussmengen noch bei 1300 Kubikmetern pro Sekunde, wie Ralph Dietsche, Mediensprecher der internationalen Rheinregulierung, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Der Rhein schwappe noch an wenigen Stellen ins Vorland hinaus.

Entwarnungen für weitere Bäche und Flüsse

Daneben gab es Hochwasser-Entwarnungen für weitere Bäche und Flüsse in der Ostschweiz. Alarmmeldungen waren am Montag etwa für die Goldach, die Sitter oder die Thur verbreitet worden. Die Pegel der betroffenen Flüsse waren in der Nacht auf Dienstag allmählich gesunken.

Die Sitter bei St. Gallen erreichte beispielsweise den Höchststand gegen Mitternacht, wie SRF Meteo am Dienstagmorgen mitteilte. Auch der Pegel der Thur sei allmählich zurückgegangen, hiess es weiter. Das Niveau der Thur befand sich stellenweise – ebenso wie die Sitter – auf der Gefahrenstufe 3, was eine erhebliche Gefahr bedeutet.

Die Situation beruhigte sich auch in Tarasp im Unterengadin. Der Inn hatte zwischenzeitlich die Warnstufe 4 erreicht. Am Dienstagmorgen lag der Pegel laut SRF Meteo bei Stufe 2. (SDA)

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Einige Pässe noch geschlossen

Im Kanton Graubünden wurde die von einem Erdrutsch vorübergehend unterbrochene Bahnlinie im Unterengadin für den Zugverkehr wieder freigegeben. Auch die Talstrasse zum Averstal – ein Seitental an der San-Bernardino-Route – wurde freigeräumt.

Zwei Pässe und eine Talstrasse in Graubünden blieben aber gesperrt, aus Sicherheitsgründen oder weil Rüfen darauf niedergegangen waren. Es handelt sich um den Splügen- und den Umbrailpass und ein Teilstück der Kantonsstrasse im Hinterrheintal.

Auch der Furka- und der Sustenpass blieben weiterhin geschlossen, wie die Baudirektion Uri am Dienstagvormittag mitteilte. Die gefallenen Schneemengen liessen eine Öffnung nicht zu. Der Sustenpass sei auf Urner Seite ab dem Sustenbrüggli, der Furkapass ab Realp gesperrt. (SDA)

Situation beruhigt sich allmählich

Nach den starken Niederschlägen in grossen Teilen der Schweiz in den vergangenen Tagen hat sich die Unwetter-Situation am Dienstag beruhigt. Der Gotthard-Pass wurde für den Verkehr wieder freigegeben. Auch die Höhe von Gewässer-Pegeln normalisierte sich.

Der Gotthardpass ist seit Dienstagmorgen 9.30 Uhr wieder offen, wie die Tessiner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die Gotthardpassstrasse war seit Montag geschlossen. Auch die Hauptstrasse im Bleniotal ist seit Dienstagmorgen wieder offen. Geschlossen blieben gemäss Tessiner Kantonspolizei die Strassen ins Val Malvaglia und ins Val Pontirone.

Von den starken Niederschlägen waren im Südkanton laut Meteoschweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, besonders das untere Maggiatal, das Centovalli, die Magadinoebene und die untere Leventina betroffen. Biasca registrierte den Rekordwert von 368 Millimetern Regen pro Quadratmeter innert 48 Stunden. Eine solche Regenmenge trete nur alle 100 Jahre auf, hiess es auf dem Meteoschweiz-Blog.

In zahlreichen Tessiner Gemeinden führten die Niederschläge zudem zumindest temporär zu Wasserverschmutzungen. Die Gemeinden Maggia und Brissago konnten am Dienstagnachmittag aber bereits wieder Entwarnung geben. (SDA)

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Drei Kantone heben Feuerverbote auf

Nach den Regenfälle der letzten Tage hat sich die Waldbrandgefahr in der gesamten Schweiz entschärft. Die Kantone Wallis, Waadt und Freiburg hoben ihre Feuerverbote auf.

Das allgemeine Feuerverbot im Freien, das der Kanton Wallis am 22. August erlassen hatte, wurde am Dienstag mit sofortiger Wirkung aufgehoben, wie die Staatskanzlei mitteilte. Die Niederschläge und die eher kühlen Temperaturen seit dem letzten Wochenende hätten zu einer markanten Entspannung der Waldbrandgefahr beigetragen.

In den letzten 72 Stunden gab es laut Mitteilung im gesamten Kanton Wallis ergiebige Niederschläge. In der Rhoneebene fielen zwischen 40 und 75 Millimeter Regen pro Quadratmeter, in einigen Bergregionen bis zu 116 Millimeter. Zudem seien die Temperaturen derzeit relativ niedrig. Die starken Regenfälle der letzten Tage haben die Waldbrandgefahr auch im gesamten Waadtland, im Kanton Freiburg und im Thurgau deutlich reduziert. Sie wird in diesen drei Kantonen nur noch als gering eingeschätzt.

In der übrigen Schweiz herrschte am Dienstag nur noch im Kanton Genf eine erhebliche Waldbrandgefahr (Stufe 3). Überall sonst war die Gefahr mittlerweile mässig bis gering, wie dem Naturgefahrenportal des Bundes zu entnehmen ist. (SDA)

August war zu warm und zu nass

«Der August war schweizweit knapp zwei Grad zu warm, zu nass und etwa normal sonnig», wie «MeteoNews» schreibt. Der Monat war geprägt durch markante Wetterwechsel von einem kühlen und nassen Start zu einer lange andauernden Hitzewelle mit sich verschärfender Trockenheit wieder zu tiefen Temperaturen mit grossen Regenmengen.

Der Verlauf der Temperaturen (hellblau) und des Niederschlags (violett) bisher im August, gemessen an der Station Zürich-Flughafen.

Trotz den kühlen letzten August-Tagen werde sich der August 2023 in die Top 5 der wärmsten je gemessenen August einreihen, schreibt der Wetterdienst. Die aussergewöhnlich markante und lange Hitzewelle in der zweiten Augusthälfte brachte demnach am 24. August teilweise rekordhohe Temperaturen.

Trotz der langen Trockenphase sei der August bisher schweizweit zu nass. Zu verdanken sei dies einer feuchten Phase zu Beginn und der Phase mit den extremen Regenfällen der vergangenen Tage. Es resultiere schweizweit ein Überschuss von knapp 30 Prozent.

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Auch Gewitter gab es im August einige: Insgesamt wurden in der Schweiz im August über 110'000 Blitze gemessen, die meisten davon in den Kantonen Graubünden und St. Gallen. Damit liegt die Anzahl Blitze in diesem Monat über denjenigen der Vorjahre. Zum Vergleich: Letztes Jahr wurden im August 49'955 Blitze gemessen, 2021 waren es 50'382.

Gotthardpass wieder befahrbar

Der Gotthardpass ist seit Dienstagmorgen 09.30 Uhr wieder offen. Dies hat die Tessiner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitgeteilt. Die Gotthardpassstrasse war seit Montag wegen der starken Niederschläge geschlossen. In mehreren Gemeinden ist das Trinkwasser verschmutzt.

Aufgrund der heftigen Regenfälle und der Gefahr von Schlammlawinen und Hochwasser waren im Tessin am Wochenende weitere Strassen nicht befahrbar. Weiterhin geschlossen sind gemäss Informationen der Tessiner Kantonspolizei die Strassen ins Val Malvaglia und ins Val Pontirone. Die Hauptstrasse im Bleniotal ist seit Dienstagmorgen wieder offen.

Von den starken Niederschlägen seit Samstag waren im Südkanton laut Meteoschweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, besonders das untere Maggiatal, das Centovalli, die Magadinoebene und die untere Leventina betroffen.

Rekordwert in Biasca

Biasca registrierte den Rekordwert von 368 Milimetern Regen innert 48 Stunden. Eine solche Regenmenge innert zweier Tage trete nur alle 100 Jahre auf, heisst es auf dem Meteoschweiz-Blog. Auf der Cimetta oberhalb von Locarno Monti wurden innert 48 Stunden 258 Millimeter gemessen, ein Wert, der seltener als alle 25 Jahre zu erwarten sei.

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In neun Gemeinden ist seit den Unwettern das Wasser verschmutzt. Betroffen sind Brissago, Maggia, Anzonico, Bodio, Mergoscia, Lumino, Calpiogna, Chiggiogna sowie Teile von Bellinzona. (SDA)

Situation am Rhein beruhigt sich weiter

Mit den nachlassenden Niederschlägen hat sich am Dienstagvormittag die Hochwassersituation am Alpenrhein weiter entspannt. Die Abflussmengen lägen noch bei 1300 Kubikmeter pro Sekunde, erklärte Ralph Dietsche, Mediensprecher der internationalen Rheinregulierung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Rhein schwappe noch an wenigen Stellen ins Vorland hinaus.

Die Böden dort seien aber noch sehr durchnässt. Ende Woche könne man damit beginnen, angeschwemmte Sedimente wie etwa Baumstämme wegzutragen. Vorgesehen ist eine nochmalige Kontrolle der Dämme. Insgesamt sei dies ein Ereignis gewesen, wie es alle zehn Jahre vorkommen könne, so Dietsche.

Bereits am Montagnachmittag hatten die Abflussmengen ihren Höchststand erreicht und waren danach stetig zurückgegangen. Die Verantwortlichen konnten den Führungsstab inzwischen zurück in den Bereitschaftsmodus versetzen. (SDA)

Der Rhein führt nach starken Regenfällen nach wie vor Hochwasser.

Niederschlags­rekorde in Tessin und Graubünden

Seit Montagmorgen hat es in der Ostschweiz am meisten geregnet. Laut Meteonews gab es in Urnäsch 97 mm Niederschlag. In St.Gallen fielen rund 85 mm, das ist fast die Hälfte der durchschnittlichen Monatsniederschlagssumme für den August.

Über die gesamte Niederschlagsperiode der letzten drei Tage bleibt Biasca auf dem ersten Platz mit 386 mm innert knapp 72 Stunden – mehr als doppelt so viel, wie sonst im gesamten August zusammenkommt. 48-Stunden-Rekorde für den August verzeichneten laut dem Wetterportal auch die untenstehenden Stationen

Foto: Screenshot Meteonews

An diesen Orten herrscht noch Hochwasser­gefahr

Auch am Dienstag ist die Hochwassergefahr noch nicht gebannt. Der Bund spricht grossräumig die Gefahrenstufe 2 aus. Für die Inn gilt sogar die Gefahrenstufe 4, was vermehrte Ausuferung und Überflutungen bedeutet. Für den Alpenrhein und die Thur gelten die Gefahrenstufe 3. Hier kann es lokale Ausuferungen und Überflutungen an exponierten Stellen geben.

Die Gefahrenstufe 2 gilt für folgende Gewässer:

  • Zürichsee

  • Limmat

  • Sihl

  • Linthkanal

  • Walensee

  • Vierwaldstättersee

  • Urner Reuss

  • Aare unterhalb Bielersee

  • Brienzersee

  • Genfersee

  • Maggia

  • Reuss

  • Rhone

  • Ticino

Die Warnung hat der Bund am Dienstagmorgen publiziert, die nächste Information soll am Mittwoch folgen.

red/SDA