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Präsidentschaftswahl in Peru
Rechtspopulistin Fujimori liegt knapp vorne

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Fujimoris Gegenspieler ist der linke Kandidat, Pedro Castillo. (18. Mai 2021)
Keiko Fujimori sass wegen Korruptionsverdachts 16 Monate in Untersuchungshaft: Die Tochter des unter anderem wegen Verstosses gegen die Menschenrechte verurteilten Ex-Präsidenten Alberto Fujimori will im dritten Anlauf Präsidentin werden. (6. Juni 2021)
Fujimoris Gegenspieler ist der linke Kandidat, Pedro Castillo. (18. Mai 2021)
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Bei der Präsidentenwahl in Peru zeichnet sich ein knappes Ergebnis ab. Bei Nachwahlbefragungen am Sonntag kam die Rechtspopulistin Keiko Fujimori auf 50,3 Prozent der Stimmen, der Marxist Pedro Castillo auf 49,7 Prozent, wie die Zeitung «El Comercio» berichtete. «Ich habe viel Hoffnung und Glaube, dass wir es schaffen», schrieb Fujimori nach ihrer Stimmabgabe auf Twitter.

Die Herausforderungen für den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin sind enorm: Peru leidet besonders stark unter der Corona-Pandemie. Es gehört zu den Ländern mit der höchsten Sterblichkeitsquote weltweit, zudem brach die Wirtschaft um 12,9 Prozent ein. Im Landesinneren sind ausserdem noch immer Splittergruppen der Guerillaorganisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) aktiv. Vor zwei Wochen hatten Rebellen in den Tälern der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro bei einem Massaker 16 Menschen getötet und in einem Pamphlet zum Boykott der Wahl aufgerufen. Am Sonntag blieb es nach Angaben des Wahlamtes zunächst allerdings ruhig.

Die 46-jährige Fujimori, Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, bewirbt sich bereits zum dritten Mal um das höchste Staatsamt. 2011 und 2016 landete sie in der Stichwahl jeweils knapp hinter ihren Konkurrenten. Fujimori steht für eine neoliberale Wirtschaftspolitik und eine Sicherheitsstrategie der harten Hand.

Der marxistische Dorfschullehrer Castillo hingegen will im Fall eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufbauen, die Medien stärker kontrollieren und das Verfassungsgericht abschaffen. Der 51-jährige war als Überraschungssieger aus der ersten Wahlrunde im April hervorgegangen. Er hatte 2017 landesweit Bekanntheit erlangt, als er einen Lehrerstreik anführte. Castillo geniesst vor allem in ländlichen Regionen starken Rückhalt.

AFP/roy