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Bundesrat eröffnet Abstimmungskampf
Rauchen ist nicht mehr hip, selbst bei den Jungen

Ein Geschlechterunterschied beim Rauchverhalten ist kaum mehr feststellbar: Auch bei den Jungen greifen Mädchen und Buben etwa gleich oft zum Glimmstängel.
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Die Volksinitiative «Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung» will Werbung für Tabakprodukte, die Kinder und Jugendliche erreicht, verbieten. Damit sollen junge Menschen vor schweren Gesundheitsschäden durch den Tabakkonsum geschützt werden.

Deshalb will die Initiative, dass Kinder und Jugendliche gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen. Das von den grossen Gesundheitsorganisationen wie Krebs- und Lungenliga sowie Sport- und Jugendverbänden lancierte Volksbegehren setzt dabei auf ein rigoroses Werbeverbot. Zu rigoros, wie der Bundesrat am Donnerstag zum Abstimmungsauftakt betonte.

Müssen die Jungen überhaupt noch davon abgehalten werden? «Die meisten Jungen finden Rauchen immer weniger ansprechend,» sagt Forscher Armando Meier. Der Ökonom von der Uni Lausanne hat mit seinem Kollegen Alois Stutzer von der Uni Basel über 80’000 Jugendliche unter 21 Jahren zu ihrem Zigarettenkonsum und ihren Einstellungen zum Rauchen befragt.

Gesunder Lebensstil wird wichtiger

Der Imageverlust des Rauchens habe schon vor geraumer Zeit eingesetzt, erläutert Meier: «Bereits vor zehn Jahren stuften die Teenager die Raucher weniger cool ein als die Nichtraucher. Von 2001 bis 2011 ist der Anteil von Teenagern, die Raucher cooler finden als Nichtraucher, sogar noch von rund 30 auf 25 Prozent gesunken.»

Eine Erklärung für diesen Trend liefern die Forscherinnen und Forscher des Bundesamtes für Statistik (BFS). Sie stellten in einer Studie, welche sie letztes Jahr präsentierten, fest, dass der Anteil der rauchenden Jungen zurückgeht. Sie vermuten, dass das unter anderem in Zusammenhang steht mit der «Umsetzung eines gesunden Lebensstils», der um sich greife.

Aber noch immer raucht rund ein Viertel der Bevölkerung ab 15 Jahren Tabak, dies mehrheitlich in Form von Zigaretten. Bei den Jugendlichen (15- bis 24-Jährige) rauchen laut dem Bundesamt für Gesundheit 31,7 Prozent, wobei Mädchen nur geringfügig weniger rauchen als ihre gleichaltrigen männlichen Kollegen. Auch der Anteil starker Raucher unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in den letzten 25 Jahren von 33 auf 13 Prozent gefallen. Als starker Raucher gilt, wer 20 Zigaretten oder mehr pro Tag raucht.

13,6 Zigaretten pro Tag sind der Durchschnitt

Insgesamt nimmt der Tabakkonsum seit rund fünfzehn Jahren jedoch ab. Der Rückgang vollzieht sich kontinuierlich und in allen Altersgruppen. Die Anzahl durchschnittlich konsumierter Zigaretten hat sich in den letzten Jahren laut dem Suchtmonitoring Schweiz bei 13,6 pro Tag stabilisiert.

Trotz dem rückläufigen Trend warnt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einem Grundsatzpapier mit markigen Worten und eindringlichen Zahlen vor dem Tabakkonsum. Rauchen sei das grösste vermeidbare Gesundheitsrisiko in den westlichen Industrienationen und werde von einem Teil der Bevölkerung und von den Entscheidungsträgern immer noch unterschätzt. Das zeige sich auch in der Statistik, so das BAG: 9500 Menschen würden hierzulande jährlich wegen ihres Tabakkonsums sterben. Zudem würden sich die Gesundheitskosten allein für Behandlungen der Folgen des Rauchkonsums pro Jahr auf drei Milliarden Franken belaufen.

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