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Räbechilbi Richterswil
Die Anreise mit dem ÖV wird zum Hürdenlauf

Raebechilbi Richterswil. Foto: André Springer
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In Kürze:
  • Die Räbechilbi in Richterswil zieht rund 20’000 Besucherinnen und Besucher an.
  • Bauarbeiten in Thalwil erschweren jedoch die Zuganreise zu diesem Event am 9. November.
  • Verlängerte Zuglinien und Zusatzbusse sollen den Besucherandrang dennoch bewältigen helfen.

Es ist der magische Moment im Jahreskalender von Richterswil: Jeweils am zweiten Samstag im November, am frühen Abend, erlischt im Dorfzentrum jegliche elektrische Beleuchtung. Ab diesem Augenblick erstrahlt der Dorfkern nur noch im Licht Zehntausender Kerzen in ausgehöhlten Räben. Diesem weltweit grössten Räbelichtliumzug – der Räbechilbi – wohnen gegen 20’000 Schaulustige bei. Letztes Jahr waren es bei regnerischen Bedingungen 17’000.

Doch ausgerechnet am 9. November, wenn der Höhepunkt im Richterswiler Jahreskalender wieder ansteht, wird es kompliziert, mit dem Zug nach Richterswil zu gelangen. Aufgrund von Bauarbeiten im Bahnhof Thalwil müssen Reisende, die von Zürich aus den direkten Weg das linke Seeufer entlang wählen, zwischenzeitlich auf Busse umsteigen.

«Eine Zusatz-Challenge»

Die Vollsperrung des Bahnhofs Thalwil sei eine «Zusatz-Challenge», findet Daniel Wohlwend, der seit vielen Jahren als Räbechilbi-Chef beim organisierenden Verkehrsverein amtet. «Wir sind darauf angewiesen, dass die Leute mit dem ÖV kommen.» Bei einem hohen Verkehrsaufkommen drohe nämlich in Richterswil ein Rückstau auf die Autobahn, das gelte es unter allen Umständen zu verhindern.

Dass es ausgerechnet dieses Jahr zu einem Streckenunterbruch kommt, findet Wohlwend besonders ungünstig, rechnet er doch mit noch mehr Publikum als in anderen Jahren. «Nachdem Ende September ‹SRF bi de Lüt› bei uns zu Gast war und die Schönheit der Räbechilbi mehrfach hervorgehoben hat, erwarten wir, dass wir heuer mehr Schaulustige anlocken werden als sonst.» Und dass Publikum an der Räbechilbi teilnehme, sei für den Anlass entscheidend. «Die Räbechilbi und alle, die dafür im Einsatz sind, leben ganz ähnlich wie die Künstler vom Applaus.»

Raebechilbi Richterswil.  Foto: André Springer
«SRF bi de Lüt» in Richterswil.
Famile Bachmann und ihre Raeben.

Foto: Michael Trost / Tamedia AG.

Verlängerte Linien und Zusatzstopps

Wohlwend betont aber, die Zusammenarbeit mit den SBB sei gut. «Sie informierten uns kurz nach der letztjährigen Räbechilbi.» Zunächst hätten die SBB am Räbechilbi-Wochenende gar keine direkte Zugverbindung zwischen dem HB in Zürich und Richterswil vorgesehen. Sie seien dann aber noch einmal über die Bücher gegangen.

Nun müssen zwar Reisende, die von Zürich aus via Thalwil nach Richterswil fahren wollen, zwischen Rüschlikon und Thalwil auf Ersatzbusse umsteigen. Doch es gibt auch eine direkte Zugverbindung ab Zürich: Die S5 via Uster–Rapperswil–Pfäffikon SZ wird ab Mitte Nachmittag bis nach Richterswil und Wädenswil verlängert. Ausserdem verkehren die Züge Richtung Pfäffikon ab Thalwil mit Extrahalten in Richterswil und zusätzlichen Wagen – so unter anderem auch der Interregio 35 nach Chur.

Mittlerweile vermag Daniel Wohlwend der Verkehrssituation sogar etwas Positives abzugewinnen. «Denn normalerweise kommen unsere beiden S-Bahn-Linien im Abstand von wenigen Minuten an. Am Räbechilbi-Wochenende sind die Ankünfte und Abfahrten besser über die ganze Stunde verteilt.» Er erhofft sich dadurch eine optimierte Lenkung der Besucherströme. Der OK-Chef empfiehlt aber allen, die den Besuch der Räbechilbi planen, ihre Verbindung im Onlinefahrplan der SBB oder des ZVV zu prüfen.

Vorher oder nachher geht nicht

Bleibt die Frage, warum die SBB ihre Arbeiten ausgerechnet so legen, dass am Räbechilbi-Wochenende eine Vollsperrung des Bahnhofs Thalwil nötig ist. Sabrina Schellenberg, SBB-Mediensprecherin, sagt, die aktuellen Bauarbeiten seien Teil viermonatiger Gleiserneuerungsarbeiten in Thalwil. «Generell versuchen wir folgenreiche Bauarbeiten in verkehrsärmeren Zeiten durchzuführen.» Dazu zählen die Wochenenden im November.

Es werde in Thalwil an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden gearbeitet, allerdings sei nicht an allen eine Totalsperre nötig. Die SBB-Mediensprecherin sagt: «Aufgrund von Abhängigkeiten im Ablauf des Bauprogramms konnte die Totalsperre weder auf die Woche vor noch auf die Woche nach der Räbechilbi gelegt werden.»

Die Reisealternativen sind auf der Website der Räbechilbi aufgeführt.

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