Portugal bezwingt SlowenienRonaldo weint, doch seine Kollegen erlösen ihn im Penaltyschiessen
Der Superstar scheitert in der Verlängerung aus elf Metern und ist am Boden zerstört. Im Elfmeterschiessen macht er es besser – und Goalie Diogo Costa wird zum Matchwinner.
Nach dem Happy End im Penalty-Krimi stürmten alle Portugiesen zu Goalie-Held Diogo Costa – als letzter Cristiano Ronaldo. Der 39-jährige Superstar darf nach einem dramatischen Abend samt vergossenen Tränen nach einem verschossenen Elfmeter weiter von einer erneuten Krönung als Europameister träumen.
Der Favorit setzte sich im Achtelfinal gegen Aussenseiter Slowenien 3:0 im Penaltyschiessen durch und fordert nun im Viertelfinal am Freitag (21 Uhr) in Hamburg Frankreich mit Kylian Mbappé. In 120 Minuten waren keine Tore gefallen.
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Das lag auch an Ronaldo. Portugals Captain scheiterte in der 105. Minute mit einem Foulpenalty an Sloweniens Goalie Jan Oblak und vergoss danach auf dem Feld Tränen der Enttäuschung. «Das ist mir selten passiert, deshalb war ich wahnsinnig traurig und musste weinen. Jetzt bin ich aber sehr glücklich», sagte Ronaldo nach dem Abpfiff.
Ronaldo wartet zwar weiter auf sein erstes Turniertor – dafür bewies er vor 46’576 Zuschauern in der Arena Frankfurt zumindest im Elfmeterschiessen die nötige Nervenstärke. Nachdem er verwandelt hatte, entschuldigte er sich mit einer Geste bei den Fans. Zum Matchwinner avancierte Goalie Diogo Costa, der Mann aus Rothrist, der drei Schüsse der Slowenen abwehrte. «Das sind die grossen Momente im Fussball. Ich bin so glücklich, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte», sagte Diogo Costa.
«Er hat uns gerettet», lobte Ronaldo den Keeper. Es war eine Erlösung – vor allem für den Superstar, der nach seinem Fehlversuch aus elf Metern in der Halbzeit der Verlängerung von seinen Teamkollegen getröstet werden musste. «Es gibt Momente, die man nicht erklären kann, wo die Leidenschaft einfach durchgeht», sagte er dazu.
Seine Bilanz bei seiner sechsten Europameisterschaft steht weiter bei 14 Toren. Dabei hätte Ronaldo die Partie im Alleingang entscheiden können. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit war er bereits freistehend mit einem Schuss an Oblak (89.) gescheitert. Ein Out in der ersten K.-o.-Runde, wie es Italien und Belgien erlebten, blieb der Auswahl von Trainer Roberto Martinez dennoch erspart. (DPA)
8’ Chance Ronaldo
Wieder bekommt Ronaldo den Ball im Strafraum. Sein erster Kontakt ist aber nicht gut genug – und ehe er den Ball kontrollieren kann, steht ihm schon ein Verteidiger auf den Füssen und verhindert den Torschuss.
5’ Ecke Portugal
Die ersten Aktionen der Portugiesen. Erst verpasst Ronaldo eine Flanke im Strafraum nur knapp. Und bei der folgenden Ecke hat Ruben Dias die Chance. Doch der Verteidiger schiesst am Tor vorbei.
4’
Und trotzdem darf man gespannt sein, wie die Portugiesen, die Abwehr der Slowenen überwinden wollen. Im März haben die beiden Teams ein Testspiel gegeneinander ausgetragen – und das endete mit 2:0 für Slowenien. Die Tore schossen damals Cerin und Elsnik. Die beiden stehen auch heute auf dem Rasen!
1’ Anpfiff
Das Spiel läuft! Und die Rollen sind klar verteilt: Portugal ist der grosse Favorit auf den Einzug in den Viertelfinal. Nicht nur, weil das Team um Superstar Cristiano Ronaldo bis auf den hintersten Ersatzbank-Platz hochgradig besetzt ist. Sondern auch, weil die Slowenen bei dieser EM noch kein einziges Spiel gewinnen konnten. Aber auch drei Unentschieden reichen inzwischen, um die K.o.-Phase zu erreichen.
Es kann losgehen
Die Mannschaften betreten den Rasen, in wenigen Minuten geht es los.
So spielt Portugal
Die Mannschaft der Portugiesen ist da schon deutlich prominenter besetzt: Mit dem ewigen Pepe in der Innenverteidigung, mit Bruno Fernandes im Mittelfeld, mit Cristiano Ronaldo im Sturm – und mit ganz vielen anderen Spielern, die alle zum Besten gehören, was dieser Sport zu bieten hat.
Portugal kehrt zudem zu seinem 4-3-3 zurück, das sich im Spiel gegen die Türkei bewährt hat. Trainer Roberto Martinez stellt exakt dieselbe Startelf auf wie im letzten Spiel, mit Rafael Leão, Bernardo Silva und Ronaldo in der vordersten Linie.
So spielt Slowenien
Mit dieser Aufstellung wollen die Slowenen den EM-Viertelfinal erreichen. Mit Jan Oblak von Atlético Madrid im Tor. Mit Benjamin Sesko von RB Leipzig im Sturm. Und mit Andraz Sporar von Panathinaikos Athen an dessen Seite.
Der inzwischen 30-Jährige hat ja auch mal eine Saison in der Schweiz gespielt und ist beim FC Basel an der monströsen Aufgabe gescheitert, im Sturm die Rückennummer 9 von Marco Streller wieder mit Leben zu füllen.
Hat damals nicht wirklich funktioniert. Aber vielleicht gelingt Sporar ja heute gegen die Portugiesen eine Überraschung – und ein Treffer?
Herzlich Willkommen…
… zum zweiten Spiel des Tages, in dem Favorit Portugal auf den Aussenseiter aus Slowenien trifft. Die Partie aus Frankfurt beginnt um 21 Uhr. Aber wem sage ich das? Die Anspielzeiten kennen wir nach zweieinhalb Wochen EM natürlich alle längst auswendig. Unser Körper hat sich daran gewöhnt, mindestens zwei Partien pro Tag zu verfolgen. Und eines kann man auch jetzt schon prophezeien: Der Entzug nach dem Final am 14. Juli wird hart. Aber bis dahin dauert es ja noch ein bisschen.
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