3:2-Sieg gegen den LHCVor den Augen des Tennis-Maestros – Frödén schiesst den ZSC ins Glück
Meisterschütze Jesper Fröden sichert den Lions in der Overtime den 15. Playoff-Heimsieg in Folge. Jetzt führt der ZSC in der Best-of-7-Serie mit 2:0.

Und am Ende jubeln doch die Lions. Jesper Fröden, der letztjährige Meisterschütze, vollendet nach zwei Minuten in der Overtime einen perfekt vorgetragenen Spielzug, trifft mit einem präzisen Schuss ins obere Eck zum 3:2 – und sichert seinem Team den 15. Playoff-Heimsieg in Folge. Und das, nachdem der Schwede kurz zuvor in Überzahl noch ein kaum verwertbares Zuspiel von Denis Malgin verpasst hatte. Mit diesem Sieg bestätigen die Zürcher das Break – und führen in der Best-of-7-Serie nun mit 2:0.
Diese Niederlage dürfte die Waadtländer besonders schmerzen, zeigten sie sich doch im Vergleich zum Finalauftakt am Dienstag deutlich verbessert. Bei der 0:3-Niederlage vor heimischem Publikum war der LHC chancenlos geblieben – überfordert von der Intensität und Kaltblütigkeit der Lions. Damals gaben sich die Protagonisten noch unbeeindruckt. Trainer Geoff Ward sprach über die mentale und körperliche Müdigkeit, die so spät in der Saison schon mal einsetzen könne, und meinte lakonisch: «Zürich war sehr gut, wir nicht. Nun gilt es, das zu ändern.» Derweil posierte Lukas Frick etwas mehr als eine Stunde vor Spielbeginn entspannt vor der Swiss-Life-Arena mit einem Fan für ein Foto und plauderte.
Hrubec nach 155 Minuten bezwungen
Der Verteidiger trat im ersten Drittel dann sogleich in Erscheinung. Nach 14 Minuten schaltete sich der Ostschweizer in die Offensive ein, schlich sich geschickt vors Tor und traf zum 2:1. Zum erst zweiten Mal lagen die ZSC Lions in diesem Playoff nach einer Führung im Rückstand. Torhüter Simon Hrubec, der zuhause während 155 Minuten kein Tor mehr zugelassen hatte, wurde innerhalb von sieben Minuten gleich zweimal bezwungen. Dabei hatte die Partie aus Zürcher Sicht so vielversprechend begonnen.
Keine fünf Minuten waren gespielt, da lagen die Lions unter den Augen von Tennis-Maestro Roger Federer bereits wieder in Front. Rückkehrer Tim Bozon, der fünf Spiele lang verletzungsbedingt gefehlt hatte und für den die Saison bereits beendet schien, liess sich von Justin Sigrist an der eigenen blauen Linie die Scheibe abnehmen. Sigrist zog in die Mitte und erwischte den Lausanner Keeper Kevin Pasche zwischen den Schonern. Doch nur 113 Sekunden später schlugen die Gäste nach einem nonchalanten Zuspiel von Rudolfs Balcers zurück: Jason Fuchs traf nach elf torlosen Partien.
Bayer forciert die besten Kräfte
Lausanne spielte aufsässig, stand defensiv kompakt und stellte die Lions immer vor Probleme. Selbst in Überzahl konnte der Meister nicht reüssieren, liess vier Chancen ungenutzt verstreichen.
ZSC-Coach Marco Bayer nahm bereits zur Spielhälfte Anpassungen vor: Er ersetzte den Letten Rudolfs Balcers an der Seite von Denis Malgin und Sven Andrighetto durch Vinzenz Rohrer – und setzte fast ausschliesslich auf drei Sturmreihen. Yannick Zehnder und Chris Baltisberger kamen nur noch vereinzelt zu Einsätzen. Die Massnahme fruchtete. Der ZSC erhöhte den Rhythmus – und wurde belohnt: Sven Andrighetto – wer sonst? – erzielte das 2:2. Es ist bereits der neunte Treffer des Stürmers im Playoff.
Nun folgt am Samstag in Lausanne Spiel 3.
Kontrolliertes Spiel
Lausanne will die Zürcher früh in Schach halten, das zeigt sich bereits in den Anfangsminuten. Da ist das harte Vorgehen von Bayreuther und Marti gegen die Zürcher Ausnahmekönner Andrighetto und Malgin, da ist aber auch viel Spielkontrolle in der neutralen Zone.
Chance ZSC Lions
Erstmals wird es laut in der Swiss Life Arena. Aber Derek Grant verpasst knapp.
Es geht los!
Der Puck ist im Spiel. Es geht los in diesem zweiten Playoff-Duell.
Auch die LHC-Fans sind heiss

Prächtige Stimmung
Eben ist die Nationalhymne ertönt. Und wir wagen noch rasch einen Blick in den Limmatblock. Ja, die Fans der ZSC Lions sind ready für dieses Duell.

Gewichtige Rückkehrer
Der Blick ins Line-Up von Lausanne offenbart eine Überraschung: Tim Bozon, für den die Saison schon zu Ende schien, wird heute Abend spielen.
Und auch die Zürcher haben einen Rückkehrer: Der zuletzt kranke Chris Baltisberger ist wieder fit. Damit kehren bei beiden Teams zwei gewichtige Aggressivleader zurück.
Aufstellung ZSC Lions

Aufstellung Lausanne

Herzlich willkommen
Es ist soweit: Die ZSC Lions bestreiten ihr erstes Heimspiel in diesem Playoff-Final. Und sie können dies mit einem guten Gefühl tun. 3:0 gewannen sie zum Auftakt in Lausanne – auf äusserst souveräne Art und Weise. Die Waadtländer gaben ihren Heimvorteil also bei der ersten Gelegenheit Preis. Können die Zürcher nun nachlegen? Los geht es um 20 Uhr in der ausverkauften Swiss Life Arena. Schön, dass Sie dieses zweite Final-Duell mit uns im Liveticker verfolgen werden.
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