Petition zur Erhaltung der Thalwiler Blutbuche gestartet
Es formiert sich Widerstand gegen den Entscheid des Thalwiler Gemeinderats, die markante Blutbuche im Zentrum der Gemeinde aus dem Schutzinventar zu entlassen. Naturfreunde möchten sich wehren, damit die Buche erhalten bleibt.
Die Debatte um die Blutbuche bei der Passerelle am Bahnhof Thalwil geht in eine neue Runde. Der ortsansässige Naturschutzverein möchte zusammen mit Naturfreunden den Baum vor dem Fällen retten.Da die Buche nicht mit dem Gestaltungsplan des geplanten Centralplatzes vereinbar sei, hat der Gemeinderat im August der Entlassung dieser aus dem Inventar der Natur- und Landschaftsschutzobjekte zugestimmt. Ungeachtet dessen, dass ein vom Rat in Auftrag gegebenes externes Gutachten die Blutbuche als schutzwürdig beurteilt.
Die Empfehlung der Unterschutzstellung wird unter anderem damit begründet, dass die Blutbuche das Ortsbild wesentlich präge und es ein erheblicher Verlust für das Gemeinwesen wäre, wenn sie weichen müsste. Auf dieses Gutachten des Büros für Denkmalpflege in Zürich beruft sich nun ein Komitee, bestehend aus dem Natur- und Vogelschutzverein Thalwil und den beiden Thalwiler Paaren Hans und Marianne Burkhalter und Monika und Felix Sponagel-Senti.
Die Gruppe hat am Freitag kurzfristig eine Petition gestartet, die ihre Argumentation für einen Rekurs gegen den Beschluss des Gemeinderats stützen soll. Die Unterschriftensammlung für die Petition endet morgen. Möglichst viele Unterschriften sollen den Widerstand im Volk verdeutlichen und Signalwirkung für den Rekurs haben. Darüber, wer den Rekurs bis am 2. Oktober einreicht, ist sich das Petitionskomitee noch nicht schlüssig. Rekursberechtigt sind Anwohner in der Nähe und öffentliche Institutionen wie Vereine.
Andere Lösung möglich
«Wir möchten uns bemerkbar machen und den Entscheid nicht einfach so hinnehmen», sagt Barbara Gabriel, Präsidentin des Thalwiler Naturschutzvereins. «Wir haben von etlichen Anwohnern gehört, dass sie mit der Entlassung der Buche aus dem Schutzinventar überhaupt nicht einverstanden sind.»
Bis jetzt sind über 50 Unterschriften zusammengekommen, es sollen aber noch mehr werden. «Wir haben vor, morgen unter die Buche zu stehen und dort noch zu sammeln», sagt Felix Sponagel-Senti. Der Architekt findet, dass das Projekt Centralplatz auch mit der Erhaltung der Blutbuche umsetzbar sei. Mit leichten planerischen Anpassungen habe es genug Platz.
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