Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Parteiloser Wädenswiler kandidiert als Stadtpräsident

Der parteilose Bruno Cogliati möchte nächstes Jahr in den Stadtrat Wädenswil gewählt werden. Er greift den Sitz des Stadtpräsidenten an.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Parteien prägen die Wädenswiler Behörden. Diese Dominanz der Parteien schrecke viele Wählerinnen und Wähler davon ab, an die Urne zu gehen, sagt Bruno Cogliati. Er kandidiert den Stadtrat und das Stadtpräsidium. Als Parteiloser möchte er jene Stimmberechtigten für sich gewinnen, die mit den etablierten Parteien und der aktuellen Politik unzufrieden seien und sich mit keiner Partei identifizieren könnten, sagt er. Als Parteiloser biete er eine echte Alternative.

Bruno Cogliati, bisher ohne Erfahrung in einem politischen Amt, kandidiert aber nicht nur für den Stadtrat, er aspiriert auch auf das Amt von Stadtpräsident Philipp Kutter (CVP). Philipp Kutter ist bei den letzten Wahlen glanzvoll wiedergewählt worden und scheint sicher im Sattel. Keiner der bisherigen macht ihm das Präsidentenamt streitig. «Ich finde, Philipp Kutters Wiederwahl sollte nicht mehr so schlank über die Bühne gehen wie letztes Mal», argumentiert Bruno Cogliati.

Dass die Wähler bisher keine eigentliche Auswahl an Kandidaten haben, war mit ein Grund für seine Kandidatur, sagt Cogliati. Für die sieben Sitze im Stadtrat bewerben sechs bisherige Mitglieder und neu Gemeinderat Walter Münch, der für die FDP den zweiten Sitz des zurücktretenden Peter Schuppli verteidigen will.

Den Engel geführt

Mit Bruno Cogliati tritt zwar ein Polit-Neuling an, aber kein Unbekannter in Wädenswil. Er war 13 Jahre lang Geschäftsführer und Mit-Teilhaber des Restaurants und Hotels Engel. Viele kennen ihn von der Fasnacht: Brauni – wie er sich auch nennt – war lange Präsident der Panzerknacker. Er ist Mitglied der Zouft Feldküche und er trainierte die Junioren und Veteranen des FC Wädenswil.

«Philipp Kutters Wiederwahl sollte nicht mehr so schlank über die Bühne gehen wie letztes Mal.»

Bruno Cogliati

Bruno Cogliati sagt, vieles, was die Politiker beschliessen und machen, komme im Volk nicht gut an. Die Kommunikation stimme nicht, man erfahre zu wenig. Dadurch entstünden Unzufriedenheit und Verdruss und der Eindruck, es werde vieles unter den Teppich gekehrt. Er sagt, er möchte die Kommunikation von der Stadt zum Volk verbessern.

Gut vernetzt

«Ich habe den Mumm, Neues anzupacken und etwas zu verändern», sagt er. Er möchte Wädenswil auch gerne etwas zurückgeben. Dieses «Dorf» sei seine seine Heimat, er verdanke ihm viel und kenne viele Leute. Als Italienisch-Schweizerischer Doppelbürger könne er Vorbild sein für andere Einwanderer.

Bruno Cogliati ist gut vernetzt in Wädenswil und er fühlt sich durch sein Umfeld bestärkt für einen Einstieg in die Politik. «Wir diskutieren oft am Stammtisch über die Politik», hält er fest, «dort höre ich oft, so einen wie mich braucht es in der Politik.» Politisch würde er sich Mitte-rechts ansiedeln, ohne eine Partei in diesem Spektrum zu bevorzugen. Als Arbeiter habe er aber auch eine soziale Ader sagt er.

Bruno Cogliati ist 58-jährig, in Wädenswil aufgewachsen und arbeitet als Polier auf dem Bau. Er lebt in einer Partnerschaft und hat 14-jährige Zwillingstöchter.