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Öltanker festgesetzt
Unterwasserkabel zwischen Finnland und Estland beschädigt

epa11788840 Finnish Prime Minister Petteri Orpo speaks to the media as he arrives for the North-South Summit in Saariselka, Lapland, northern Finland, 21 December 2024. The two-day summit, hosted by the Finnish prime minister, brings together leaders from northern and southern Europe to discuss European security, defense as well as migration, among other topics. EPA/JUHA KAUPPINEN
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Nach der Störung eines Stromkabels in der Ostsee haben finnische Ermittler einen Öltanker in Verdacht. Das Schiff «Eagle S» sei festgesetzt worden, teilte die Polizei in Helsinki mit. Am Mittwoch war die Stromverbindung EstLink2 nach Estland unterbrochen worden.

Sie hätten das Kommando über das Schiff übernommen, teilten die finnischen Behörden mit. Einer finnischen Behörde zufolge kommt es auch bei mehreren Kommunikationskabeln zu Problemen. Auf Verbraucher habe das keine Auswirkungen, teilte das Wirtschaftsministerium in Estland mit.«Die Stromverbindung auf dem Kabel EstLink 2 zwischen Finnland und Estland wurde am 25. Dezember 2024 um 12.26 Uhr unterbrochen», erklärte der finnische Netzbetreiber Fingrid auf seiner Website. Die Ursache der Unterbrechung war zunächst nicht bekannt. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. 

Fingrid-Leiter Arto Pahkin sagte dem finnischen Sender Yle, die Möglichkeit einer «Sabotage» könne «nicht ausgeschlossen» werden. «Wir untersuchen den Vorfall und werden weitere Informationen bereitstellen, sobald die Ursache identifiziert ist», betonte er.

Medienbericht: Verbindungen zu russischer Schattenflotte

Das Schiff ist unter Flagge der Cookinseln unterwegs. Der «Financial Times» zufolge wird der Frachter mit der russischen Schattenflotte in Verbindung gebracht – also mit Schiffen, die Russland inoffiziell benutzen soll, um in Umgehung von Sanktionen etwa sein Öl in andere Länder zu liefern.

«Die Annahme ist im Moment, dass es sich um ein Schiff handelt, das zur Schattenflotte gehört», sagte ein Vertreter des finnischen Zolls. Finnlands Präsident Alexander Stubb teilte auf der Plattform X mit, er habe sich von der Polizei über den Fall informieren lassen: Die Risiken, die von Schiffen der russischen Schattenflotte ausgingen, müssten verhindert werden.

Der Schaden am Kabel könnte nach Angaben der Ermittler vom Anker verursacht worden sein. Die Reparatur werde mehrere Monate dauern, teilte der finnische Betreiber Fingrid mit. Die Stromversorgung in Finnland laufe dennoch stabil, die Lage könne sich aber verschlechtern, wenn etwa weniger Wind gehe.

Im November waren in schwedischen Gewässern in der Ostsee zwei Telekommunikationskabel durchtrennt worden. Der Verdacht fiel schnell auf ein unter chinesischer Flagge fahrendes Schiff, welches sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in dem Gebiet aufgehalten hatte.

AFP/fem