AboAnalyse zum LibanonDer Pager-Angriff auf die Hizbollah war wohl nur ein Auftakt
In Beirut weiss jeder, dass allein Israel sich diesen Anschlag auf die Terrorgruppe ausgedacht haben kann. Und in Jerusalem dürfte man schon den nächsten Schlag im Kopf haben.
Hätte ein zweitklassiger Drehbuchautor sich das Szenario ausgedacht, hätten seine Produzenten gelacht – und mehr Lebensnähe verlangt. Zu absurd, zu wild, zu unrealistisch. Ob Kino oder Netflix, das glaubt keiner. Tausende kleine Geräte, die, vom Geheimdienst mit Sprengstoff gefüllt, auf ein Funksignal alle gleichzeitig in den Hosentaschen der Feinde explodieren, den Kommandanten und Schildträgern einer Terrorgruppe Finger und Hände abreissen, ihre Augen blenden, sie an Bauch und Unterleib schwer verletzen. (Lesen Sie hier einen Artikel über kreative Geheimdienstaktionen.)