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Geldberater beantwortet Fragen
Die Familie Sawiris will ihre Firma von der Börse nehmen. Was das für Anlegende heisst

Die neue Luxusmeile in Andermatt an der Furkagasse, Andermatt Reuss, mit modernen Gebäuden, Luxus-Geschäften, Gourmetrestaurants und einem Audi-Showroom im verschneiten Strassenbild.
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Orascom soll dekotiert, also von der Börse genommen werden. Warum sollte man mit Verlust verkaufen? Würden Sie das Angebot von Orascom annehmen? F.S.

Ja, das würde ich. Bei uns ist die Orascom Development Holding vor allem wegen des Projekts «Andermatt Swiss Alps» im Kanton Uri bekannt, obwohl nur noch 49 Prozent der an der Schweizer Börse gehandelten Aktien Orascom gehören und die Mehrheit beim Unternehmer Samih Sawiris liegt.

Orascom besitzt und entwickelt Feriendestinationen in sieben Ländern, darunter Ägypten, Oman, Montenegro und der Schweiz. Zuletzt wurde operativ ein Verlust von 17,1 Millionen Franken ausgewiesen und auf einen Ausblick verzichtet.

Die Firma war 2008 zu einem Kurs von 152 Franken an die Schweizer Börse gekommen, heute notieren die Papiere auf etwas mehr als 5 Franken. Für viele Privatanleger war Orascom ein Fiasko. Nun zieht die Familie Sawiris, welche 78 Prozent an Orascom hält, die Reissleine und bietet den Publikumsaktionären 5.60 Franken in bar pro Titel, was einer Prämie von 40,7 Prozent im Vergleich zum volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten 60 Handelstage vor Ankündigung des Angebots entspricht. Danach will die Firma von der Börse verschwinden.

Auch wenn es wehtut: Ich würde die Aktien andienen und einen Schlussstrich unter die Verlustanlage setzen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Der Absturz der Aktie seit dem Börsengang zeigt, dass die Anleger schon längst das Vertrauen in die Firma verloren haben.