AboPleiten und Pannen bei Paris 2024Schmutzige Seine, rohes Fleisch, überfüllte Busse – Paris produziert einen Holperstart
In den ersten Tagen des Riesenevents in der Millionenmetropole gibt es Probleme und Missgeschicke, die vorhersehbar und vermeidbar gewesen wären. Meist leiden die Athleten.
Nicht das Wasser, um zu schwimmen
«Seine oder nicht Seine» hat die «Süddeutsche Zeitung» jüngst getitelt – und heute, als die Triathleten zu ihrem Rennen starten sollten, hiess es noch immer: «nicht Seine». Noch immer ist es nicht verantwortbar, die Athleten ins zu schmutzige Wasser zu schicken. Nun soll ein weiterer schöner Tag genügen, damit die Werte akzeptabel werden und alle am Mittwoch (Frauen 8.00, Männer 10.45) starten können. Allerdings ist ja nicht nur die Sauberkeit eine Herausforderung: Die Triathleten schwimmen zweimal mit dem Fluss und zweimal gegen ihn – nach den Regenmengen der letzten Zeit und der Wassermenge werde das zum «Steherrennen», wie ein Trainer sagte. Selbst Spitzenathleten kommen kaum gegen solche Wassermassen an. Und irgendwie schwirren da immer Fragen herum: Hätte man dies nicht alles vorher wissen können? 1,4 Milliarden Investitionen in eine saubere Seine und trotzdem alles auf Kosten der Sportler, die seit Tagen in der Ungewissheit sind?