200-m-ShowdownLyles mit Corona zu Bronze, Tebogo Olympiasieger
Der US-Star wurde am Montag positiv getestet und startete dennoch – der Botswaner siegte in 19,46 Sekunden und Afrika-Rekord. Siebenkämpferin Annik Kälin ist nach Tag 1 auf Rekordkurs.
Der Botswaner Letsile Tebogo liess über 200 m nie Zweifel aufkommen, wer der Olympiasieger sein wird – in 19,46 Sekunden stürmte er ins Ziel, es war die fünftbeste Zeit je und Afrika-Rekord. 100-m-Olympiasieger Noah Lyles, der vom Traum von drei Goldmedaillen gesprochen hatte, musste einen Dämpfer hinnehmen und gewann hinter Kenny Bednarek (USA, 19,62) wie in Tokio Bronze (19,70). Lyles wurde danach in einem Rollstuhl hinausgefahren, vor den Medien erklärte er später hinter einer Maske: «Ich habe Corona. Ich bin am Dienstagmorgen positiv getestet worden. Ich fühlte mich heute gut, war bei 90 bis 95 Prozent meines Vermögens, deshalb startete ich.»
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Kurz danach gab es einen Weltrekord: US-Hürdenstar Sydney McLaughlin-Levrone unterbot über 400 m Hürden in 50,37 Sekunden ihre eigene Marke um 28 Hundertstelsekunden. Europameisterin Femke Bol wurde hinter der zweiten Amerikanerin, Anna Cockrell, Dritte in 52,15.
Kälins nach Tag 1 auf Rekordkurs, die Staffel im Final
Auf Schweizer Rekordkurs liegt nach einem hervorragenden ersten Tag Siebenkämpferin Annik Kälin. Die WM-Sechste und EM-Bronzegewinnerin 2022 startete furios in den Tag: In 12,87 Sekunden erzielte sie über 100 m Hürden eine Bestzeit, im Hochsprung gelang ihr mit 1,74 m eine Saisonbestleistung, die Kugel stiess sie auf 14,02 m und die 200 m absolvierte sie in 23,88. Sie belegt nach Tag 1 Rang 6 und hat mit 3834 Punkten deren 188 Vorsprung im Vergleich zu 2022 (Rekord 6515). Mit dem Weitsprung folgt ihre grosse Stärke am Freitag.
Eine reife Leistung gelang der 4x100-m-Staffel der Frauen in der Qualifikation: Sie klassierte sich in 42,38 als Sechste und erreichte damit schon zum sechsten Mal den Final an einer WM und Olympischen Spielen. Das Quartett Salomé Kora (Start), Sarah Atcho-Jaquier, Léonie Pointet und Schlussläuferin Mujinga Kambundji, die erstmals in diesem Jahr dabei war, verlor kaum Zeit bei den Wechseln, Kambundji sagte hernach: «Vielleicht können wir im Final noch ein wenig mehr riskieren.» Sie lagen damit gut drei Zehntel über dem Rekord, den die Schweizerinnen in Tokio (damals noch mit Ajla Del Ponte und Riccarda Dietsche) erzielt hatten. (mos)
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