Olympia-Finals SchwimmenFünfter nach Zwischenspurt – Noè Ponti schwimmt erneut Rekord
Der Tessiner demonstriert seine Weltklasse auch über 200 m Schmetterling, verpasst Bronze aber deutlich. Roman Mityukov erreicht als Zweitschnellster den Final über 200 m Rücken vom Donnerstag.
Die Atmosphäre war magisch und der Lärm ohrenbetäubend in der La-Défense-Arena, als die Schmetterlingsschwimmer einzeln die Halle betraten und zuletzt mit Léon Marchand ihr Star einlief. Noè Ponti startete auf der Bahn neben ihm, hatte den direkten Vergleich, musste ihn aber schon bald ziehen lassen: Der Franzose wurde in 1:51,21 Minuten Olympiasieger und verwies Weltrekordhalter Kristof Milak auf Platz 2. Es ist schon das zweite Gold Marchands in dieser Woche.
Und Ponti? Er zeigte erneut ein hervorragendes Rennen. Einigermassen überraschend hatte er sich am Dienstag über diese Distanz in Vorlauf und Halbfinal zum Mitfavoriten auf die Medaillen gemacht. So weit kam es aber nicht, obwohl er auf der dritten Länge unheimlich aufdrehte – und seinen Motor vielleicht ein wenig überdrehte. In 1:54,14 war er genau gleich schnell wie im Halbfinal, es war erneut die Schweizer Rekordzeit, mit der er Fünfter wurde.
Er sagte: «Ich bin zufrieden als Fünfter, vor drei Jahren war ich noch Zehnter und nicht im Final. Ich habe heute nicht verloren, nicht viele Leute haben einen fünften Rang an Olympia.» Stimmungsmässig sei es «megageil» gewesen, er nehme aus diesen Rennen viel Selbstvertrauen mit in den Freitag. Dann steht seine Paradedisziplin an, die 100 m Schmetterling. Da gewann er in Tokio Bronze, und da will er wieder zu den Besten gehören.
Später am Abend glänzte dann erneut Roman Mityukov, der zweite Schweizer im Einsatz. Als Schnellster hatte er sich am Morgen in 1:56,62 über 200 m Rücken für die Halbfinals qualifiziert. Dort steigerte er sich auf 1,56,05 und qualifizierte sich als Zweiter souverän für den Final vom Donnerstagabend. Und wenn er dann einmal dort sei, könne vieles passieren, glaubt der WM-Silbergewinner von diesem Jahr. Das kann es schon vorher, wie der Jahresschnellste aus den USA, Ryan Murphy, erfahren musste: Er verpasste den Endlauf deutlich. (mos)
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