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Olympia-Strassenrennen der Frauen
Rüeggs Teamkollegin Faulkner wird Olympiasiegerin

Kristen Faulkner jubelt über ihren Olympiasieg.

Den Olympiasieg im Strassenrennen feiert die US-Amerikanerin Kristen Faulkner nach einer überraschenden Attacke drei Kilometer vor dem Ziel als Solistin. Im Sprint um Platz zwei sicherte sich die Niederländerin Marianne Vos Silber. Belgiens Weltmeisterin Lotte Kopecky holte als Dritte Bronze.

Ein Sturz von Faulkners Teamkollegin Cloe Dygert und Elise Chabbey am Fusse des Montmartre-Anstiegs riss 48 Kilometer vor dem Ziel eine Lücke ins Feld. Zwölf Fahrerinnen setzten sich erfolgreich ab. Die Schweizerin Noemi Rüegg zeigte ein cleveres Rennen. Ihr gelang es längere Zeit ganz vorne mitzufahren. Beim letzten von drei Anstiegen im Herzen von Paris hinauf zu Sacré Coeur musste sie die Konkurrentinnen jedoch ziehen lassen. Die Zürcherin kämpfte unaufhörlich weiter und sicherte sich mit diesem Kraftakt den siebten Rang und ein olympisches Diplom.

Im Interview mit dem Schweizer Fernsehen sagte sie: «Ich kann es immer noch nicht ganz glauben, was in den letzten vier Stunden passiert ist.» Das 158 km lange Rennen sei «crazy» gewesen. Während die ersten zwei Stunden ziemlich locker gewesen seien, ging ein «Feuerwerk» ab, als das Feld auf den Stadtcircuit kam. «Attacke folgte auf Attacke.» Sie habe sich gut gefühlt und fuhr nach dem Motto: «No regrets.» «Ich habe jede Sekunde genossen, das Publikum war unglaublich.» Mit dem Diplom an ihrer Oympiapremiere zeigte sie sich mehr als zufrieden.

Die Westschweizerin Elise Chabbey kam als 18. ins Ziel, Elena Hartmann wurde 57., Linda Zanetti fuhr auf Rang 65.

Eigenheit Olympiarennen

Das Olympiarennen ist aus zwei Gründen speziell: Zum einen fehlt die Funkverbindung zu den Teamfahrzeugen. Die Fahrerinnen haben keine Informationen, wer vor dem Feld fährt, oder wie gross die Zeitabstände sind. Das führt zu teils speziellen Situationen wie vor drei Jahren in Tokio, als die Österreicherin Anna Kiesenhofer alleine voraus fuhr und das Rennen gewann, ohne dass das Feld etwas davon merkte.

Die zweite Eigenheit ist die der Nationalteams. Die Schweizerinnen sind zu viert am Start – dies haben sie ihrer guten Position in der Weltrangliste zu verdanken. Das kleine Team (in Eintagesrennen sind normalerweise 6 Fahrerinnen pro Team zugelassen) besteht aus Elise Chabbey, Linda Zanetti, Noemi Rüegg und Elena Hartmann, die für Marlen Reusser ins Team rückte.

From left, Linda Zanetti and Noemi Rueegg of Switzerland arrive for the start in front of the Eiffel Tower during the women's cycling road race at the 2024 Paris Summer Olympics in Paris, France, Sunday, August 4, 2024. (KEYSTONE/Laurent Gillieron)

Die Favoritinnen

Hauptfavoritin ist die Belgierin Lotte Kopecky. Die Weltmeisterin hat in der Klassiker-Saison ihr Können in Eintagesrennen unter Beweis gestellt und Strade Bianche wie auch Paris-Roubaix gewonnen. Mit zu den Favoritinnen zählen aber auch die Holländerinnen Demi Vollering, die Tour-de-France-Siegerin des letzten Jahres, sowie Sprinterin Lorena Wiebes.

Die Strecke

Die 158 km lange Strecke war ähnlich wie die des gestrigen Männer-Rennens. Nach dem Start unter dem Eiffelturm wurde in einer grossen Schlaufe um Paris gefahren, ehe sie zwei Schlaufen durchs Montmartre-Quartier fahren. Das Ziel liegt wieder unter dem Eiffelturm.