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Überraschung auf der Langstrecke
Nun ist er schon der fünftbeste Schweizer

Mit Konkurrenz im Training läuft es ihm: Der Schweizer Jonas Raess, hier beim Meeting in Luzern. 
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Vierter: Jonas Raess. Zehnter: Julien Wanders. So lautete die Reihenfolge der beiden Schweizer Läufer über 5000 m am GP-Meeting am Samstag in Göteborg. Das überrascht einigermassen. Immerhin gilt Wanders als Hoffnungsträger des Landes und «als weisser Kenianer». Raess vor Wanders also: eine auf den Kopf gestellte Hierarchie?

Wenn man Wanders’ Bestzeit von 13:13 Minuten in Betracht zieht, schon. Doch die Stärken des Genfers liegen eher auf der Strasse und den längeren Distanzen. Dass er in Göteborg den Zürcher Jonas Raess nach gut 3000 m hat ziehen lassen müssen und in 13:34 ins Ziel kam, war dennoch enttäuschend. Nach Monaco, wo er sich sogar hatte überrunden lassen müssen, war dies nicht das Resultat, das er sich aufgrund seines Trainings erhofft hatte.

Raess in Manchester glücklich

Ganz anders Raess. In 13:20,08 steigerte er sich weiter um 6 Sekunden und gegenüber letztem Jahr gar um 18. Und der Schritt kam nicht überraschend, er entspricht einem langfristigen Plan. Als er seine Limiten über 1500 m erkannt hatte, wechselte er auf die 5000 m. Und er erkannte, dass zum Weiterkommen keine Kompromisse, aber Konkurrenz im Training nötig sein würde. Seit Abschluss des Studiums setzt er konsequent aufs Laufen – und er schloss sich der Gruppe um den britischen Trainer Steve Vernon (39) in Manchester an.

Sein Ziel: die Spitze. Vernon beobachtete Raess zuvor längere Zeit und sagt: «Seine Art zu arbeiten imponierte mir.» Seit zwei Jahren arbeiten sie nun zusammen, die Früchte sind nicht zu übersehen: Sieg an der Universiade 2019, im Dezember dann Rang 9 an der Cross-EM, im Februar eine Klassezeit über 3000 m in der Halle (nur 1,24 Sekunden über dem Rekord von Markus Ryffel).

Der Sieg an der Universiade war eine Art Durchbruch, der erste grosse Schritt auf internationalem Niveau. Die Entwicklung bis zum Rennen vom Samstag bestätigt Raess die Richtigkeit des Weges. Er verbesserte sich auf die fünfte Position der Schweizer Allzeit-Bestenliste (hinter Rekordhalter Ryffel, Christian Belz, Julien Wanders und Pierre Delèze.) Und die Limite für die Olympischen Spiele hätte er damit auch geknackt (13:22), doch wegen der Corona-Pandemie kann man sich erst ab Dezember wieder qualifizieren.

Der Lockdown hat Raess einiges abverlangt, er war im Frühling plötzlich wieder auf sich gestellt – in der Schweiz. «Jetzt weiss ich den Wert unserer Trainingsgruppe noch mehr zu schätzen.»

Elmer nach Corona top

Nur kurz nach Raess glänzte auch Tom Elmer – in Lyon. Der Glarner, der mit einer Lebensmittelvergiftung, Corona und Achillessehnenproblemen ein schwieriges Jahr hinter sich hat, steigerte sich über 1500 m auf 3:38,70, die beste Leistung eines Schweizers in diesem Jahrtausend.

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