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Nielsen erklärt 0:4-Debakel
«Normalerweise ist sie die beste Spielerin auf Flanken»

Sie war richtig bedient. Als Ana Maria Crnogorcevic kurz nach dem 0:4 in Belgien zum SRF-Interview erschien, war ihr Frust in jedem Satz zu hören. «Wir liessen alles vermissen, was in einem solchen Topspiel nötig ist», begann sie. Und auch danach ärgerte sie sich weiter: «Wir waren richtig schlecht heute. Wir hatten kein Durchsetzungsvermögen, verloren praktisch alle Zweikämpfe und waren immer einen Schritt zu spät.» Ob dieses Belgien vielleicht einfach zu stark war? «Nein, so verlieren wir gegen jeden Gegner.»

Damit war für die Schweizerinnen offenbar genug gesagt. Zur Medienkonferenz erschien keine Spielerin. Sie seien zu enttäuscht, liess Medienchef Dominik Erb ausrichten. Also sass kurz vor Mitternacht nur Trainer Nils Nielsen da, um den enttäuschenden Auftritt im entscheidenden Spiel um die direkte EM-Qualifikation zu erklären.

«Wir haben die Qualität, um ein Tor aufzuholen. Aber wenn es mehrere Tore sind, und unser Captain ausfällt, dann ist es schwierig zurückzukommen», sagte der Däne. Der Bruch im Spiel war offensichtlich, nachdem Lia Wälti in der 35. Minute aufgrund einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste. Dass es grundsätzlich an Breite im Team fehlt, glaubte Nielsen nicht, aber: «Vielleicht an Erfahrung bei solch wichtigen Spielen.»

Ausgerechnet ihre Stärke liess sie im Stich

Wälti war die zweite erfahrene Fusballerin, die gegen Belgien ausfiel. Bereits kurz nach Beginn des Zusammenzuges musste Goalie Gaëlle Thalmann abreisen, sie wurde positiv auf Covid-19 getestet. Nielsen entschied sich dafür, die 20-jährige Elvira Herzog ins Tor zu stellen – obwohl sie seit Juni kein Pflichtspiel mehr bestritten hat. Der Entscheid zahlte sich nicht aus, Herzog patzte gleich zweimal. Und dennoch sagte Nielsen: «Würden wir morgen spielen, ich würde wieder genau gleich entscheiden.»

Denn, so der 49-Jährige: «Normalerweise ist sie die beste Spielerin auf Flanken.» Und Nielsen rechnete damit, dass Belgien über hohe Bälle versucht, gefährlich zu werden. Dass Herzog ausgerechnet da Probleme zeigen würde, damit konnte er also nicht rechnen. Sie selber offenbar auch nicht. Das Bild, wie sie noch Minuten nach Abpfiff niedergeschlagen alleine am Mittelkreis stand, war herzzerreissend.

Zwar bestehen noch theoretische Chancen, dass sich die Schweizerinnen als eine von den drei besten Gruppenzweiten direkt für die EM 2022 in England qualifizieren, Nielsen glaubte nach dieser Niederlage aber nicht mehr daran: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach einem 0:4 dafür das Torverhältnis gut genug ist.» Also werden sie wohl über die Barrage der restlichen Zweitplatzierten müssen. «Vielleicht», so der Nationaltrainer, «ist es für das Team aber nicht so schlecht, zwei weitere Spiele von dieser Bedeutung absolvieren zu müssen». Denn solch wichtige Partien zu bestreiten, «das muss man zuerst lernen».

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