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Neue Probleme bei der Duro-Sanierung

Sanierung steht still: Ein Duro an einer Präsentation in Thun. (Archiv)
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Dass die Rüstungsfirma Mowag bei der Sanierung von 2220 Duro-Lastwagen für die Schweizer Armee ein Problem hat, musste sie gegenüber dieser Zeitung schon im November einräumen. Damals gab sie aber noch der Hoffnung Ausdruck, «im Januar 2019» könne sie die Produktion wieder hochfahren.

Doch jetzt hat die Mowag im ganzen Januar keinen einzigen Lastwagen an die Armee übergeben anstatt der 48, die sie monatlich liefern sollte. Und auch im Februar erwartet die Rüstungsbehörde Armasuisse keine Lieferungen aus Kreuzlingen. Der Grund für den Stopp sind massive Probleme bei einem der wichtigsten Zulieferer der Mowag: Die österreichische Firma Steyr, die die Motoren der rundumum erneuerten Duro liefert, hat vor Gericht ihre Insolvenz angemeldet. Laut österreichischen Presseberichten ist die Firma, die über 150 Mitarbeiter beschäftigt, mit über acht Millionen Euro überschuldet.

Widerstand aus dem Parlament

Hinter den Kulissen laufen nun intensive Verhandlungen über eine Rettung des Unternehmens. Wie der Mowag-CEO Oliver Dürr gegenüber der «Handelszeitung» erklärte, ist Mowag bereit, Steyr Motors selber zu übernehmen. Eine Übernahme sei zwar «nicht die bevorzugte Variante, aber eine Option, um diese wichtige Lieferkette zu erhalten», erklärte die Firma Mowag auch auf Anfrage dieser Zeitung. Laut Angaben der Mowag kommen neben ihr selber vier weitere Grosskunden von Steyr für eine Übernahme in Frage. Der Entscheid über das weitere Vorgehen wird laut Mowag noch im Februar fallen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Sanierung der Duro-Lastwagen für Probleme sorgt. Im Jahre 2016 gab es im Parlament wegen der hohen Kosten von 558 Millionen Franken viel Widerstand gegen das Geschäft. Seither hat die Mowag die Endmontage in Kreuzlingen suksessive hochgefahren und bis jetzt 240 der 2220 Duro-Lastwagen modernisiert und an die Armee übergeben. Die Armasuisse wagt keine Prognose darüber, wann die Lieferungen wieder aufgenommen werden: Ende Februar finde die Gläubigerversammlung von Steyr Motors statt, teilt die Behörde mit. Die Frage über eine Wiederaufnahme der Lieferungen könne «frühestens im Nachgang zu dieser beantwortet werden», so Armasuisse.