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17 Corona-Fälle beim HC Davos
Neue Hiobsbotschaft – wieder kein Spengler-Cup

Mühsame Festtage für Marc Gianola, den OK-Präsidenten des Spengler-Cups.
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Es war keine schöne Bescherung. An Heiligabend, etwa um 19 Uhr, erreichte den HC Davos die Nachricht, dass ein grosser Teil der ersten Mannschaft positiv auf Covid-19 getestet worden war. 17 Mitglieder von Team und Staff waren es genau, und so war klar, dass das traditionsreichste Clubturnier der Welt erneut abgesagt werden musste. Bei Davos, wo die erste Mannschaft und Staff grösstenteils durchgeimpft sind und bereits sehr viele Personen geboostert, hatten in den letzten Tagen bereits Oliver Heinen und Axel Simic Partien wegen Corona verpasst.

Aufgrund der zu erwartenden negativen Auswirkungen des Grossanlasses auf die epidemiologische Lage in Davos musste der Kanton Graubünden in Rücksprache mit den Turnierverantwortlichen die Eventbewilligung entziehen. Die offizielle Absage erfolgte am späten Samstagvormittag, das Team wurde derweil in vorsorgliche Quarantäne geschickt. «Der Absageentscheid wurde getroffen, nachdem wir mit Vertretern des Kantons geredet hatten», sagte OK-Präsident Marc Gianola. Die übrigen Teams wurden erreicht, unmittelbar bevor sie die Reise antraten. Einzig Staffmitglieder von Frölunda weilten bereits in Davos, traten aber noch am Weihnachtstag per Auto wieder die Heimreise nach Schweden an.

Begonnen hatte die turbulente letzte Zeit für den ehemaligen HCD-Verteidiger und heutigen CEO Gianola und seine Kollegen bereits am Samstag vor einer Woche, spätabends mit der Absage des Team Canada. Der jahrzehntelange Leuchtturm des Turniers, neben dem gastgebenden HC Davos, zog seine Mannschaft wegen Covid-Bedenken zurück. Mit Ambri-Piotta kam fast zeitgleich ein zweiter Problemfall dazu. 14 Corona-Fälle waren es da, und weil der Kantonsarzt die Nordtessiner in eine zehntägige Quarantäne schickte, brauchte es Ersatz.

«Es ist, wie wenn man bei einem 100-m-Lauf auf den letzten zwei Metern eingeholt wird.

Marc Gianola

Am Montagmorgen wurde deshalb spekuliert, das Turnier stehe vor der Absage. Gianola konnte aber am Nachmittag Entwarnung geben – dank Slovan Bratislava, dem slowakischen Traditionsverein und dreifachen Spengler-Cup-Sieger, sowie der «Bern Selection». Der SC Bern, der EHC Biel und die SCL Tigers standen dem gebeutelten Bündner Club mit einer gemeinsamen Auswahl bei. Berns Sportchef Raeto Raffainer, die treibende Kraft hinter dieser Rettungsaktion, wurde von der Absage-Nachricht auf dem Weg nach Davos ereilt, als er sich gerade bei der Autobahnraststätte in Würenlos befand. «Ich bin traurig und enttäuscht, und trotzdem kann man es verstehen», sagte der frühere HCD-Sportchef gegenüber Radio Südostschweiz.

Natürlich ist die Enttäuschung auch beim HC Davos gross. Gianola vergleicht es mit einem Sprint: «Es ist, wie wenn man bei einem 100-m-Lauf auf den letzten zwei Metern eingeholt wird. Es ist frustrierend und eine Niederlage, für die wir nichts können. Aber wir sind Sportler und werden wieder aufstehen.»

Die zweite Corona-bedingte Absage in Serie kostet den HCD erneut rund drei Millionen Franken Einnahmen. Die finanziellen Sorgen werden damit weiter zunehmen, auch wenn der Anlass jetzt unter den Schutzschirm des Kantons Graubünden fällt und dadurch immerhin ein Teil des Verlusts gedeckt werden wird.

Grosse Verlierer sind neben den organisierenden Davosern alle Eishockey-Liebhaber. Angeführt von Västra Frölunda, dem ersten schwedischen Teilnehmer und gleichzeitig der besten europäischen Mannschaft ausserhalb der KHL, die vier der letzten fünf Champions-League-Austragungen für sich entschied, hätte sich ein hochkarätiges Teilnehmerfeld präsentiert, mit Kuopio, dem Sieger 2018, Sparta Prag, Slovan Bratislava und den beiden Schweizer Teams.

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