AboAffäre um Julian ReicheltNeue Details belasten Springer-Chef Döpfner
Recherchen zeigen, wie viel die Konzernführung über den Machtmissbrauch des ehemaligen «Bild»-Chefrdaktors wusste. Und wie man die Geschichte vertuschte.
In der Führungsetage des Springer-Konzerns war der Fall Julian Reichelt offenbar deutlich länger bekannt als bislang angenommen. Wie die Financial Times am Dienstag berichtet, hat der Vorstand des Berliner Medienhauses grossen Aufwand betrieben, um die zahlreichen Affären und Annäherungsversuche des früheren Bild-Chefredakteurs am Arbeitsplatz zu vertuschen.
Die britische Tageszeitung zitiert ein Vorstandsmitglied mit den Worten, wenn die Untersuchungsergebnisse öffentlich würden, sei das nicht zu überleben («not survivable»), Reichelts Kopf sei dann nicht der einzige, der auf dem Spiel stehe.