AboNetz schliesst Arbeit im Rebberg ab
Wer will schon die Früchte seiner Arbeit verlieren? Die Winzer wappnen sich mit Netzen gegen diebische Stare. Sie zeigen an, dass die Trauben bald reif für die Ernte sind. Doch der Schutz darf nicht zur Falle für Vögel und Igel werden.
Als ob Verpackungskünstler Christo die Landschaft eingewickelt hätte. So sieht es im Frühherbst in den Rebbergen aus. Sie sind mit blauen Netzen überspannt. Der Wind lässt sie sanft tanzen wie die Wellen auf dem Zürichsee. Solch poetische oder künstlerische Vergleiche liegen dem Männedörfler Winzer Rico Lüthi fern, wenn er sein eben vollendetes Werk der eingenetzten Rebparzellen lakonisch kommentiert: «Es ist nicht der lustigste Job im Winzerjahr.» Vor allem hat er nichts mit dem eigentlichen Handwerk des Winzers zu tun: Reben zu kultivieren und qualitativ hochstehenden Wein zu produzieren.