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Giftanschlag auf Kremlkritiker
Moskau friert Nawalnys Konten ein

Rasten auf einer Bank: Dieses Foto hat Nawalny auf seinem Instagram-Konto veröffentlicht. 
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Die russischen Behörden haben die Bankkonten des Oppositionspolitikers Alexei Nawalny nach Angaben seiner Sprecherin eingefroren. Zudem sei die Moskauer Wohnung Nawalnys beschlagnahmt worden, sagte Sprecherin Kira Jarmish in einem am Donnerstag auf Twitter geposteten Video.

Nawalny hält sich nach wie vor in Deutschland auf und erholt sich von einem Giftanschlag. Der Nawalny nahe stehende Aktivist Jaka Bizilj hatte zuvor bekannt gegeben, dass der Kremlkritiker nach Russland zurückkehren wolle. Der 44-Jährige brauche aber noch mindestens einen Monat, um sich zu erholen.

«Er ist immer noch nicht wieder zu hundert Prozent wie vorher», sagte der Filmproduzent und Gründer der Organisation Cinema for Peace in Berlin. Nawalnys Team habe deutlich gemacht, dass der Oppositionspolitiker nach Russland zurückkehren und sein Engagement dort fortsetzen werde. Biziljs Organisation hatte massgeblich dabei geholfen, Nawalny nach der Vergiftung aus Russland zur Behandlung in die Berliner Charité zu bringen. Inzwischen hat Nawalny das Spital verlassen.

Er war am 20. August auf einem russischen Inlandsflug zusammengebrochen und nach einer Notlandung zunächst im sibirischen Omsk behandelt worden (wir berichteten). Am 22. August wurde er zur Behandlung in der Charité nach Berlin ausgeflogen. Die Bundesregierung erklärte nach Tests in einem Speziallabor der Bundeswehr, Nawalny sei einem Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Er wurde 32 Tage in der Klinik behandelt, 24 Tage lag er auf der Intensivstation.

Nach seiner Entlassung am Dienstag erklärte Nawalny, er werde jetzt täglich zur Krankengymnastik gehen und womöglich ein Rehabilitationszentrum aufsuchen. Er lerne wieder, Gleichgewicht zu halten, indem er auf einem Bein stehe. Seine linke Hand sei noch teilweise gelähmt.

Lesetipp: Giftanschlag auf Nawalny – Warum wird Russland nicht angeklagt?

SDA/Reuters