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Nations League
Und der Ball geht einfach nicht rein - Schweiz verliert erneut

Lia Wälti (links) und ihr Team hatten auch gegen die Schwedinnen das Nachsehen.

Beginnen wir mit der schlechten Nachricht des Abends: Die Schweiz verliert. Erneut. Sie unterliegt Schweden, der Weltnummer 1 im Fussball der Frauen, 0:1. Sie liegt damit am Ende der Tabelle der Gruppe 4, in der auch noch Italien und Spanien spielen. Sie ist noch nicht abgestiegen, aber nah dran.

Aber es gibt auch die eine oder andere gute Nachricht von diesem Abend in Göteborg. Denn im Vergleich zu anderen Auftritten in diesem Jahr sind die Schweizerinnen gefestigt, sie lassen sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie haben Selbstvertrauen, trotz Formkrise, sie spielen solidarisch und halten lange mit.

Sie belegen den Glauben an sich selbst auch in kleinen Momenten dieser Partie. Unmittelbar nachdem Luana Bühler das 0:1 gerade noch verhindert hat, ist das Team von Inka Grings wieder vorne. Smilla Vallotto trifft die Latte, Alisha Lehmann kommt zum Kopfball.

Aber der Ball geht nicht rein.

Sie wollen dieses Tor

Eine halbe Stunde ist da vorbei. Und weil Lehmann vergibt, warten die Schweizerinnen weiter sehnlichst auf die Erlösung. Endlich wieder einmal ein Tor schiessen wollen sie. Das letzte eigene ist schon Monate her, bei der WM im ersten Gruppenspiel gefallen, da traf Seraina Piubel gegen die Philippinen. Das war zugleich auch der einzige Sieg im aktuellen Kalenderjahr.

Nun bekommen die Schweizerinnen mit jedem Schuss, den sie abgeben und mit jedem Eckball, den sie herausholen, mehr Lust - zumindest in der ersten Halbzeit. Sie wollen dieses Tor, das ist ihnen hoch anzurechnen. Wenige Minuten nach dem Lattenschuss Vallottos erspielen sie sich eine weitere formidable Chance, Pilgrim kommt gleich doppelt zum Abschluss.

Aber der Ball geht nicht rein.

Wie es geht, zeigen die Schwedinnen. Sie lassen die Schweizerinnen kommen und probieren. Kurz vor der Pause reicht ihnen ein Freistoss, um in Führung zu gehen. Magdalena Eriksson entwischt Lia Wälti und trifft per Kopf. Diesem Rückstand rennen die Schweizerinnen nun bis zum Schluss nach. Schlimmer noch, sie müssen aufpassen, dass sie nicht mehr Tore kassieren. Je mehr sie öffnen, desto mehr finden die Schwedinnen Platz mit ihren Kontern.

Irgendwann, es muss um die 65. Minute herum sein, geht den Schweizerinnen die Luft aus. Sie beginnen dann, nicht mehr den Ausgleich zu suchen, sondern das 0:2 zu verhindern. Trainerin Grings wechselt die gesamte Offensive durch. Sie bringt Svenja Fölmli, die erstmals nach ihrem Kreuzbandriss wieder zum Einsatz kommt. Sie bringt Riola Xhemaili, die Hochbegabte, sie bringt Meriame Terchoun, eine schnelle Flügelspielerin und Piubel, die letzte Torschützin.

Aber der Ball geht nicht rein.

Drei Spiele, null Punkte, null Tore

Und so bleibt es am Ende bei diesem 0:1. Bitter ist vor allem die Null in diesem Resultat, die nächste. «Das bleibt jetzt wohl noch ein Thema», sagt Xhemaili also nach der Partie. Immerhin, das Team habe sich Chancen erarbeitet und «einen relativ guten Match gemacht». Was sie dann ergänzt, ist keine Weisheit, aber passt zur Situation: «Im Fussball geht es nur um das: Hast du ein Tor mehr, gewinnst du, hast du keines, bist du draussen.»

Drei Spiele, null Punkte, null Tore, dafür aber sieben kassiert. Das klingt brutal. Der Abend von Göteborg aber muss der Schweiz Mut machen. Ana-Maria Crnogorcevic, die Rückkehrerin, spielt stark als Aussenverteidigerin. Goalie Elvira Herzog zeigt nach ihrem glücklosen Auftritt in Spanien (sie verschuldete drei Gegentore) keine Unsicherheiten mehr.

Oder Bühler, die Innenverteidigerin liefert eine grandiose Partie ab, auch wenn sie am Ende Glück hat, dass ihr Handspiel im Strafraum ungesehen bleibt. Vorne gefallen derweil Vallotto und Pilgrim wieder, wie schon gegen Italien und Spanien. 19 und 20 Jahre jung sind sie, die grossen Entdeckungen dieser Nations-League-Kampagne. Auf Schweizer Seiten sind sie die Besten des Abends.

Aber irgendwann muss der Ball halt schon mal rein.

Ende

Das Spiel ist zu Ende. Die Schweiz verliert gegen Schweden 0:1.

Hier folgt später eine Zusammenfassung.

93'

Der Ball fliegt Bühler an die Hand. Doch zum Glück gibt es nur Eckball und keinen Penalty gegen die Schweiz.

90'

Die Luft scheint raus und drei Minuten werden nachgespielt.

89'

Doppelwechsel Schweden: Lundkvist und Olme kommen für Rytting Kaneryd und Angeldahl

86'

Die Schwedinnen sind weiter um ihren zweiten Treffer bemüht, doch es fehlt die letzte Konsequenz vor dem Tor und so mangelt es weiter an nennenswerten Aktionen. Die Schweizerinnen scheinen mit den Kräften und Ideen langsam am Ende.

80'

Andersson flankt von der linken Seite in den Strafraum auf die freistehenden Asllani. Sie kann den Ball jedoch nicht kontrollieren und verpasst den Abschluss.

77'

Die Zuschauer und Zuschauerinnen in Göteborg unterhalten sich ein bisschen selbst und Stimmen die La-Ola-Welle an. Das Spiel wiederum flacht ein wenig ab.

75'

Den Schweizerinnen gelingt es in der zweiten Halbzeit noch nicht gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Nun haben sie noch 15 Minuten Zeit um ihre Torflaute zu beenden.

71'

Toller Pass in den Lauf von Rytting Kaneryd, doch Bühler kann im letzen Moment klären. Es steht weiter 1:0 für die Schwedinnen.

69'

Doppelwechsel Schweden: Anvegard und Janogy kommen für Jakobsson und Blackstenius

67'

Blackstenius kommt an der Strafraumgrenze an den Ball und zieht aus der Drehung ab. Doch der Ball rollt am Tor vorbei.

65'

Doppelwechsel Schweiz: Fölmli und Xhemaili kommen für Pilgrim und Bachmann

63'

Die erste Gelb Karte für die Schweiz! Maritz foult Rytting Kaneryd und kriegt Gelb. Damit ist sie im nächsten Spiel gegen Spanien gesperrt.

57'

Rytting Kaneryd kommt über die rechte Seite zieht aufs Tor und scheitert an Herzog. Stierli hat auf ihrer Seite allerhand zu tun und wirkt nicht immer standhaft.

56'

Schon wieder Blackstenius! Sie kommt über die rechte Seite, scheitert jedoch am Pfosten. Da muss die Schweiz jetzt langsam aufpassen.

54'

Blackstenius kommt im Strafraum an den Ball, doch sie stolpert und kommt nicht zum Abschluss. Das hätte gefährlich werden können.

50'

Crnogorcevic ist zwar als Rechtsverteidigerin aufgestellt, dennoch immer wieder ganz vorne anzutreffen und sehr umtriebig. Wer weiss, eventuell ein Modell für die nahe Zukunft.

47'

Die Schwedinnen rennen schon an. Jakobsson bringt von der Seite den Ball flach in den Strafraum. Herzog hat den Ball aber sicher.

46'

Wechsel bei der Schweiz: Seraina Piubel ersetzt Géraldine Reuteler.

46'

Die zweite Halbzeit beginnt!