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Nasa sucht neue Astronauten

Bei der letzten Ausschreibung haben sich 18'000 Personen bei der Nasa beworben – elf Frauen und Männer wurden ausgesucht. Foto: Nasa
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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa sucht neue Astronauten. Interessierte könnten sich zwischen dem 2. und 31. März bewerben, teilte die Nasa am Dienstag mit. Eine der Voraussetzungen ist die US-Staatsbürgerschaft.

Verlangt wird ausserdem ein Master-Abschluss in einem naturwissenschaftlichen Studienfach und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung oder mindestens 1000 Stunden Flugtraining. Vor der Aufnahme müssen die Kandidaten zudem einen Fitnesstest bestehen, bevor sie dann möglicherweise zu Mond und Mars aufbrechen könnten.

Bei der bislang letzten Ausschreibung 2017 hatte sich eine Rekordzahl von 18'000 Personen beworben. Elf Männer und Frauen waren ausgesucht worden und hatten im Januar ihre Ausbildung abgeschlossen. Insgesamt hat die Nasa damit derzeit knapp 50 aktive Astronauten zur Verfügung.

Schweizer können zur ESA

Schweizerinnen und Schweizer können sich bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA bewerben. Die Schweiz ist dort eines von 22 Mitgliedsländern, die Konkurrenz ist entsprechend gross.

Die ESA verlangtvon künftigen Astronauten einen Universitätsabschluss in naturwissenschaftlichen, technischen oder medizinischen Fächern mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung. Vorteile hat zudem, wer Flugerfahrung vorweisen kann. Generell gilt, dass mehr Fähigkeiten und Erfahrung die Chancen erhöhen.

Voraussetzung ist auch eine ausgezeichnete körperliche Verfassung, die vor der Bewerbung von einem zugelassenen Arzt abgeklärt werden muss. Zum Auswahlprozess gehören auch psychische Tests, um herauszufinden, ob die Kandidierenden geeignet sind, um auf engem Raum im Team funktionieren zu können.

Zudem müssen die Bewerber fliessend Englisch sprechen und von Vorteil sind zudem gute Russischkenntnisse, da ein Teil des Trainings im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum in Moskau stattfindet.

Letzte Selektion 2008

Die letzte Selektion der ESA startete im Mai 2008 statt. Von über 10'000 Bewerbern qualifizierten sich 8413 für die zweite Runde, davon konnten letztlich sechs mit dem jahrelangen Astronautentraining beginnen.

Davor führte die ESA lediglich zwei andere Bewerbungsverfahren durch: 1977/78 und 1992. Gemäss den Abständen zwischen den bisherigen Selektionen – 14 bis 16 Jahre – könnte die nächste zwischen 2022 und 2024 starten.

«Freude herrscht»: Claude Nicollier war als erster und bisher einziger Schweizer im All, insgesamt vier mal zwischen 1992 und 1999 (Bild). Er gehörte zur ersten ESA-Astronautengruppe. Foto: Keystone/Nasa

Die ESA setzt kein Alterslimit, bevorzugt aber Kandidaten im Alter zwischen 27 und 37 Jahren mit einer Grösse von 153 bis 190 cm. Wer diese Bedingungen erfüllt, sollte bereits jetzt ständig trainieren, als stünde die nächste Selektion vor der Türe, sagt der HR-Chef des ESA.

Die ESA will noch dieses Jahr mit ExoMars eine Mission mit einem ferngesteuerten Fahrzeug starten, welches auf dem roten Planeten Bohrungen vornehmen und Proben zur Erde zurückbringen soll. Das Projekt führt die ESA mit Russland zusammen durch, die Nasa ist grösstenteils ausgestiegen. US-Präsident Donald Trump verfolgt nun einen anderen Weg und möchte die Nasa ebenfalls zum Mars fliegen lassen.

Trump investiert in die Nasa

Das Weisse Haus will im diesjährigen Haushaltsentwurf 25,2 Milliarden Dollar für das Raumfahrtsprogramm der Nasa ausgeben. Fast die Hälfte der Gelder würden in das «Moon to Mars»-Programm fliessen, das die Entwicklung von Mond-Landefahrzeugen, Roboter-Rovern, Schwerlastraketen und neuen Raumanzügen umfasse.

«Die Regierung unterstützt unsere Vision für ein neues Zeitalter der Entdeckungen, indem sie der Nasa jedes Jahr ständig steigende Budgets zur Verfügung stellt», sagte Nasa-Administrator Jim Bridenstine am Montag nach der Veröffentlichung des US-Etats 2021. «Jetzt müssen wir liefern.»

US-Präsident Donald Trump hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer stetigen Erhöhung des Budgets über fünf Jahre bis 2024 wieder Astronauten auf den Mond und im kommenden Jahrzehnt auch erstmals auf den Mars zu schicken. Im Fünf-Jahres-Plan ist vorgesehen, dass 2023 die Ausgaben für die Nasa mit 28,3 Milliarden Dollar ihren Höchststand erreicht haben.

Unabhängig davon sind vom angedachten nationalen Verteidigungsbudget von 740,5 Milliarden Dollar weitere 15,4 Milliarden Dollar für die U.S. Space Force vorgesehen, die am 20. Dezember als unabhängiger Dienst unter der Luftwaffe gegründet wurde.

SDA/anf