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Unbemannte «Artemis»-Mission
Nasa startet Testflug zum Mond

Zurück zum Mond: Die Rakete der «Artemis 1» beim Start am Weltraumbahnhof Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida. (16. November 2022)
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Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch die unbemannte Mondmission Artemis 1 gestartet. Damit soll die Rückkehr von Menschen zum Mond vorbereitet werden. Letztmals waren 1972 Menschen auf den Mond gebracht worden.

Die neue Riesenrakete vom Typ SLS hob um 01.48 Uhr (Ortszeit, 07.48 Uhr MEZ) am Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, um eine Orion-Kapsel ins All zu bringen. Rund drei Wochen lang soll Orion in einer Umlaufbahn um den Mond herum unterwegs sein, bevor die Kapsel am 11. Dezember zurück auf der Erde erwartet wird.

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Die Nasa hatte den geplanten Start der Rakete im August und September zweimal wegen technischer Probleme kurzfristig absagen müssen. Ein für Ende September geplanter Start wurde dann wegen Hurrikan «Ian» verschoben, zuletzt sorgte Hurrikan «Nicole» für eine weitere Verzögerung.

Am Mittwoch gab es ein zweistündiges Zeitfenster für den Start. Bei der Vorbereitung traten erneut kleinere technische Probleme auf. Erst musste die Nasa die Einleitung von flüssigem Wasserstoff in eine der Raketenstufen vorübergehend unterbrechen, weil ein Leck an einem Ventil entdeckt wurde. Später gab es dann noch Probleme mit einem Radar. Eine knappe Dreiviertelstunde nach der Öffnung des Startfensters hob die Rakete dann aber ab.

50 Jahre nach der bislang letzten Mondlandung will die Nasa mit der Artemis-1-Mission erneute Reisen von Menschen zum Mond vorbereiten. Die Orion-Kapsel soll während ihrer mehrwöchigen Mission den Mond umrunden, aber nicht auf dem Erdtrabanten landen.

Die Folgemission Artemis 2 soll Astronauten in eine Mond-Umlaufbahn bringen. Mit Artemis 3 soll dann frühestens 2025 eine erneute Mondlandung glücken. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind beteiligt.

Angetrieben von europäischem Modul

Artemis 1 soll in eine verlängerte Umlaufbahn um den Mond einschwenken, angetrieben vom Europäischen Servicemodul (ESM), das auch Strom, Wasser und Luft liefert und das Raumschiff auf der richtigen Temperatur hält. Die Antriebs- und Versorgungseinheit soll bei der Rückkehr vom Besatzungsmodul abgetrennt werden und in der Atmosphäre verglühen.

Ziel ist es vor allem, die neu entwickelten Systeme im Zusammenspiel zu testen. Erprobt wird auch die Manövrierfähigkeit im Mondorbit, der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird die Bewährungsprobe für den Hitzeschild.

Helga und Zohar fit für den Flug

Mit an Bord zum Flug um den Mond sind zudem zwei Puppen eines Projektes mit deutscher und israelischer Beteiligung – oder «Astronautinnen-Phantome», wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sie nennt: Zohar und Helga. Getestet wird, ob eine spezielle Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann.

«Die Wartezeit vor dem Start haben beide Phantome dank einer ausgeklügelten Stromsparstrategie gut überstanden», hiess es vom DLR. «Helga und Zohar sind fit für den Flug.»

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Artemis 2 soll eine vierköpfige Crew an Bord haben und den Mond umrunden, mit Artemis 3 sollen schliesslich wieder Menschen auf dem Mond landen. Später sollen im Zuge des Artemis-Programmes auf dem Erdtrabanten und in dessen Umlaufbahn Aussenposten entstehen, auch als Basis für eine mögliche Mars-Mission.

China mit ehrgeizigen Plänen

Auch andere Länder – allen voran China – haben ehrgeizige Raumfahrtpläne. Das Land arbeitet ebenfalls daran, eigene Astronauten auf den Mond zu bringen. China hat bereits Gestein vom Mond geholt und als erste Nation ein Raumschiff auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelandet.

In den nächsten fünf Jahren sollen Gesteinsproben von den Polarregionen des Mondes zur Erde geholt werden. Auch wird mit Russland an Plänen für eine Forschungsstation auf dem Mond gearbeitet.

Die bislang letzten Menschen hatte die Nasa 1972 mit der Apollo 17-Mission auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den Apollo-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.

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AFP/SDA/aru