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Nächster Trainer suspendiert
Norwegens Anzug-Betrug hat weitere Folgen

Thomas Lobben, Assistent und Trainer aus Norwegen, bei der 71. Vierschanzentournee in Innsbruck, Österreich, 2023.

Der Skisprung-Skandal um vorsätzlich manipulierte Anzüge an der Nordischen Ski-WM in Trondheim führt bei den Norwegern zu weiteren personellen Konsequenzen. Nach Trainer Magnus Brevig ist nun auch dessen Assistent Thomas Lobben mit sofortiger Wirkung suspendiert worden, wie der norwegische Skiverband mitteilte. Ein weiterer involvierter Mitarbeiter, Adrian Livelten, hatte zuvor ebenfalls gehen müssen.

Lobben habe zugegeben, an der Entscheidung zur Manipulation der Sprunganzüge beteiligt gewesen zu sein, sagte Generalsekretär Ola Keul laut Mitteilung. Die Norweger versprachen, bei den Ermittlungen des Weltverbands Fis «voll und ganz kooperieren» zu wollen. Sämtliche angeforderten Anzüge habe man bereits der Fis übergeben.

Video entlarvte Betrug

Auf anonym gefilmten und veröffentlichten Videos ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein von Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet.

Die Norweger haben eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität sorgen soll. Die zusätzliche Stabilität hilft den Springern beim Fliegen in der Luft. Sportdirektor Jan Erik Aalbu hatte bereits Konsequenzen angekündigt. Er selbst will von den Praktiken nichts gewusst haben. 

Direkt nach dem Grossschanzen-Einzel, bei dem die norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang disqualifiziert wurden, hatte Aalbu noch von einem «Regelverstoss» gesprochen. Erst später hatte er Betrug eingeräumt.

DPA/mab