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Kilchberger Porzellan im Ortsmuseum
Nachlass beschert dem Ortsmuseum in Kilchberg neue Ausstellungsstücke

Diese Kanne für Trinkschokolade mit dazu passender Tasse ist Teil der Porzellansammlung, die Franz Bösch dem Ortsmuseum Kilchberg hinterlassen hat.
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Von 1763 bis 1790 wurde in Kilchbergs Schooren-Quartier Porzellan hergestellt. Es war die erste Porzellanmanufaktur in der Schweiz. Ein Teil dieser Küchengeschirre und Gebrauchsgegenstände ist seit zwölf Jahren im Kilchberger Ortsmuseum im C.-F.-Meyer-Haus zu sehen. Seit der Schliessung der Keramikausstellung des Nationalmuseums im Zunfthaus zur Meisen in Zürich ist es eine der umfassendsten Ausstellungen von Erzeugnissen der Zürcher Porzellanmanufaktur.

Wie das Ortsmuseum Kilchberg in einer Mitteilung schreibt, kann diese Lücke nun geschlossen werden. Zu verdanken sei dies dem Kilchberger Porzellansammler und früheren Präsidenten der Stiftung Conrad-Ferdinand-Meyer-Haus Franz Bösch (1932–2019), der nach seinem Tod die Hälfte seiner Sammlung dem Museum vermachte. Die andere Hälfte kaufte die Stiftung dazu. «Inzwischen ist der gesamte Neueingang inventarisiert und ergänzend in die bestehende Ausstellung integriert», teilt das Ortsmuseum mit.

Keramik und Fachliteratur

Bereits 2008 schenkte Bösch dem Museum einige Stücke seiner Sammlung für die Keramikausstellung im ersten Obergeschoss des Museums, welche er im Hinblick auf die Wiedereröffnung des C.-F. Meyer-Hauses im gleichen Jahr geplant gehabt hatte. Ein grosses Anliegen sei Bösch auch die möglichst vollständige Dokumentation der Formstücke und Dekore aus dem 18. Jahrhundert gewesen. So war Bösch nebst seiner Sammeltätigkeit auch ein Kenner der Geschichte der Kilchberger Manufaktur im Schooren-Quartier. «Als Erster hatte er die breite Produktionspalette systematisch zusammengetragen», heisst es weiter in der Mitteilung des Ortsmuseums. 2003 veröffentlichte Bösch mit seinem Buch «Zürcher Porzellanmanufaktur 1763–1790» ein Grundlagenwerk zur Geschichte des Zürcher Porzellans.

Aus Franz Böschs Sammlung stammt auch dieses Teeservice aus Kilchberger Porzellan.

Zusätzlich zu seinem Porzellan hinterliess Franz Bösch auch eine akribisch angelegte Sammlung von Fachliteratur, die ebenfalls ins C.-F.-Meyer-Haus gelangt ist. «Die Katalogisierung der umfassenden Bücherei ist im Gange», heisst es vonseiten des Ortsmuseums. Die Bücher sollen Interessierten und Fachpersonen vor Ort ein «angemessenes Instrument zur vertieften Beschäftigung mit dem Ausstellungsgut bieten können. Zur Betreuung der Keramikabteilung werde das C.-F.-Meyer-Haus langfristig eine zusätzliche Fachkraft beiziehen.

fpr