Nach Vorfällen in GenfDie Stehplätze im Letzigrund werden erneut gesperrt – der FCZ wehrt sich
Im nächsten Heimspiel gegen St. Gallen müssen die Anhänger draussen bleiben. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass das im Letzigrund passiert.
Die Ereignisse in der Fanthematik im Schweizer Fussball überschlagen sich. Nur wenige Minuten nachdem bekannt wurde, dass die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren die Einführung der ID-Pflicht plant, folgt nun die nächste Sektorsperrung.
Wie der FC Zürich am Freitagnachmittag mitteilt, hat das Sicherheitsdepartement die Stehplätze der Sektoren D24 bis D27 für das nächste Heimspiel gesperrt. Am 21. April trifft der FCZ auf den FC St. Gallen. Auch die Saisonkarten haben keine Gültigkeit.
Grund dafür ist ein Vorfall vom vergangenen Wochenende in Genf. Als der FCZ bei Servette gastierte, wurden seine Fans mit hartem Vorgehen der Sicherheitskräfte konfrontiert, worauf es zu Auseinandersetzungen beim Einlass kam. Die Zürcher Fans reisten, noch während die Partie lief, wieder ab. Die Anhänger von Servette zeigten sich solidarisch und verliessen das Stadion ebenfalls.
Am Freitag nun meldet der FCZ, dass er das Verhalten einiger Fans sowie die dadurch entstandenen Sachschäden aufs Schärfste verurteile. Noch im selben Absatz der Medienmitteilung aber «legt der FC Zürich Wert auf die Feststellung, dass das Verhalten von Mitarbeitenden der zuständigen Sicherheitsfirma Securitas im Stade de Genève im Rahmen des Spiels vom 6. April 2024 aggressiv, unkooperativ und unprofessionell war».
Zusätzlich habe, gemäss FCZ, kein üblicher Sicherheitsrapport unter Beiziehung aller involvierten Parteien stattgefunden. Dies sei keine Rechtfertigung für gewalttätige Vorfälle, «sollte jedoch in einer sachlichen Aufarbeitung der Vorkommnisse berücksichtigt werden».
Es ist nicht die erste Sektorsperrung, die gegen den FCZ ausgesprochen wird in diesem Jahr. Bereits im Winter wurde die Südkurve nach einem Vorfall mit der Polizei am Bahnhof Altstetten gesperrt. Für die Partie gegen Lausanne-Sport kauften die FCZ-Anhänger danach Tickets für andere Sektoren und waren dennoch im Stadion.
Bereits diese Verfügung ficht der FCZ an, das will er auch bei der neusten tun. Der Club schreibt: «Für den FC Zürich ist die erneute Sperrung von Stadionsektoren anlässlich eines Heimspiels weder nachvollziehbar, noch hält er diese für recht- und verhältnismässig.»
mro
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