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Kampf um Stadtratssitz der SP
Nach Badran-Verzicht: Nun duellieren sich diese beiden SP-Frauen

Simone Brander (links) und Min Li Marti vor dem Café Boy im Kreis 4, wo sie am Dienstag ihre Kandidatur bekannt gaben. 
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Sie haben sich als Erste ins Rennen gebracht. Nun sind sie als Letzte übrig geblieben. Nationalrätin Min Li Marti und Gemeinderätin Simone Brander wollen beide die nächste Stadträtin der SP werden. Das hat die Partei am Dienstag mitgeteilt.

Neben den drei Bisherigen – Corine Mauch, André Odermatt und Raphael Golta – wird die SP eine vierte Kandidatin in die Wahl vom nächsten Februar schicken. Anfang April zeigten sich noch sechs SP-Politikerinnen interessiert an diesem Amt. Vier sind umgeschwenkt und haben sich gegen eine Kandidatur entschieden, darunter Nationalrätin Jacqueline Badran.

Am 26. August werden die rund 150 Delegierten der städtischen SP darüber abstimmen, ob sie Brander oder Marti als vierte SP-Kandidatin bevorzugen. Bis dann findet ein interner Wahlkampf statt, die Kandidatinnen werden sich unter anderem bei den Sektionen vorstellen. Jene Anwärterin, die sich durchsetzt, hat gute Chancen, am 13. Februar 2022 Stadträtin zu werden. In den vergangenen 25 Jahren haben die Zürcherinnen und Zürcher jeweils alle SP-Kandidatinnen und -Kandidaten gewählt.

Versucht es zum zweiten Mal: Min Li Marti. 

In einer Mitteilung lobt die Partei Simone Brander und Min Li Marti als erfahrene und erfolgreiche Politikerinnen. Die 46-jährige Min Li Marti sitzt seit über fünf Jahren für die SP im Nationalrat. Davor war sie 13 Jahre im Zürcher Gemeinderat tätig, sechs davon als Fraktionspräsidentin. Marti wollte schon einmal Stadträtin werden. Vor acht Jahren unterlag sie gegen den heutigen Sozialvorsteher Raphael Golta in der internen Ausmarchung äusserst knapp um nur eine Stimme.

Simone Brander hat sich vor allem als Verkehrspolitikerin etabliert. 

Die 43-jährige Simone Brander ist seit bald zwölf Jahren Gemeinderätin. Dort hat sie sich als Verkehrspolitikerin etabliert. Unter anderem bekämpfte die Wipkingerin den Rosengartentunnel.

Badran bleibt zu wenig Zeit

Ebenfalls eine Kandidatur geprüft hatten die Nationalrätinnen Jacqueline Badran und Céline Widmer sowie Kantonsrätin Esther Straub und die Zürcher SP-Generalsekretärin Andrea Sprecher. Vor allem Badrans Entscheid wurde mit Spannung erwartet. Am Samstag begründete die bald 60-Jährige in Interviews mit CH-Media und der «Republik» ihre Absage unter anderem damit, dass es zu lange dauern würde, bis sie als Stadträtin etwas bewirken könnte.

Für die SP wieder antreten werden Stadtpräsidentin Corine Mauch, Hochbauvorsteher André Odermatt und Sozialvorsteher Raphael Golta. Mit der neuen Kandidatin will die stärkste Stadtzürcher Partei den vierten Sitz zurückerobern, den sie 2018 mit dem unerwarteten Rücktritt von Claudia Nielsen verloren hat.