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Coup gegen die ZSC Lions
Nach 99 Tagen darf Ajoie endlich wieder jubeln

Das erste Tor Ajoies seit langem: Das 1:0 gegen die ZSC Lions schenkte ihnen Mut.
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Als Ajoie das letzte Mal ein Meisterschaftsspiel gewonnen hatte, war die Welt noch eine andere gewesen. Das Coronavirus beschäftigte die Leute, und kein Krieg mitten in Europa. Man schrieb den 19. November 2021, und die wehrhaften Jurassier bodigten den HC Davos mit 3:1. Danach setzte für die Aussenseiter der freie Fall ein. 18-mal in Serie verloren sie bis zur Olympiapause, ein 0:11 in Zug kostete Aufstiegstrainer Gary Sheehan den Job. Julien Vauclair, eben gerade als Sportchef aus Lugano gekommen, stieg an die Bande herab.

Sein Trainerdebüt liess sich am Freitag bei einem 0:3 in Biel schon ganz ordentlich an, bei seinem Einstand zu Hause gelang ihm vor 3821 Zuschauern nun gleich ein Coup: ein 3:1 gegen die grossen ZSC Lions. Mit einem breiten Strahlen über dem Gesicht verliess Vauclair die Arena, derweil auf den Rängen Konfetti durch die Luft wirbelten und sich die Leute in den Armen lagen. Die Taktik, sich hinten einzuigeln und auf Konter zu lauern, ging gegen seltsam uninspirierte Zürcher auf.

Die Favoriten starteten zwar beschwingt, verpassten aber ein frühes Tor und liessen auch zwei Powerplays ungenutzt, um in Führung zu gehen. Und so waren es die Jurassier, die erstmals jubelten. Gauthier-Leduc traf kurz vor Spielmitte mit einem Schlenzer erstmals nach über 170 Spielminuten wieder für Ajoie. Zwar wurde ZSC-Goalie Waeber durch den im Torraum liegenden Schmutz behindert, doch weil ihn Marti dorthin befördert hatte, zählte das Tor.

Spätestens da zeichnete sich ab, dass es für die ZSC Lions ein schwieriger Abend werden würde. Zwar glich Noreau (38.) mit einem Weitschuss aus, doch die Zürcher konnten nie recht die Kontrolle des Spiels an sich reissen. Und mit einer doppelten Undiszipliniertheit versetzten sie sich erneut in Rücklage: Bodenmann und Weber sassen auf der Strafbank, als Wännström (47.) in doppelter Überzahl zum 2:1 traf.

Es war bezeichnend, dass sich Azevedo in der Endphase eine weitere ZSC-Strafe einhandelte und so sein Team der Chance beraubte, eine letzte Offensive zu starten. Schmutz traf 37 Sekunden vor Schluss ins verlassene Zürcher Tor zum 3:1, das war es dann. Und derweil einige ZSC-Cracks ihren Frust nach der Sirene in einem Gerangel abreagierten, verliess Coach Rikard Grönborg mit finsterer Miene das Eis.

Eigentlich hätten die Zürcher gewarnt sein müssen, hatten sie doch am 29. Oktober schon einmal im Pruntrut verloren, 3:4. Doch offenbar hatten sie sich durch ihre letzten zwei Kantersiege gegen Ajoie (6:1, 8:2) zu sicher gewähnt. Sie machten ihre Rechnung ohne Julien Vauclair, welcher dem Aussenseiter mit dem Schwung des Trainerwechsels wieder einmal zu einem seltenen Erfolgserlebnis verhalf.

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