ZSC-Sieg im KlassikerDas starke Lions-Powerplay kaschiert vieles
Die Zürcher zeigen sich auch undiszipliniert und fahrig, können gegen Davos aber dank individueller Klasse einen 4:3-Sieg einfahren.
Wer gewinnt, hat grundsätzlich Recht. Und so gesehen darf sich der ZSC Lions über den Sieg im Klassiker gegen Davos freuen. Und ja, er macht im Schlussdrittel, das er mit einer 4:2-Führung in Angriff nahm, vieles richtig. Er hielt den HCD mehrheitlich erfolgreich fern des eigenen Tores. Der einzige Vorwurf war, dass der ZSC zu wenig die Initiative in der Offensive ergriff. Seine wenigen Chancen hatten es aber in sich: Zwei Pfostenschüsse sowie eine von Simon Bodenmann vergebene Solochance. So gesehen ging der 4:3-Sieg in Ordnung.
Das Davoser Anschlusstor fiel aus Zürcher Sicht sehr unglücklich, Christian Marti lenkte in Unterzahl einen Abpraller von Goalie Jakub Kovar ins eigene Tor. Doch wie Davos zu diesem Powerplay kam, war eben auch bezeichnend für das Zürcher Spiel. Dominik Diem beging das Foulspiel tief in der Davoser Zone beim Forechecking mit seinem Stock.
Zu viele Undiszipliniertheiten
Undiszipliniertheiten waren bereits in den ersten zwei Dritteln Wegbegleiter der Zürcher. Sie schafften es so, sich selbstverschuldet in Nöte zu bringen oder eigene Vorteile fahrlässig wegzuschmeissen. Es sind solche Szenen, die die ZSC Lions im Hinblick auf das nahende Playoff dringend aus seinem Spiel bekommen müssen:
Garrett Roe, der zu einer guten Schusschance im Slot kommt, sich aber für den blinden Rückpass ins Nichts entscheidet und damit einen guten Davoser Konter auslöst. Das ist dieser Schnickschnack, der die Lions hin und wieder arrogant statt zielstrebig erscheinen lässt.
Oder der Restausschluss Denis Malgins: Während bereits eine 5-Minuten-Strafe gegen den Davoser Sven Jung angezeigt ist, greift der ZSC-Topskorer abseits des Spielgeschehens zur Selbstjustiz und deckt den Gegner mit Faustschlägen ein. Auch Malgin kassiert folglich den Restausschluss, das lange Zürcher Powerplay wird damit annulliert – selbst Mitspieler auf der ZSC-Bank verwerfen die Hände, als sie Malgins Racheaktion sehen.
All das bleibt am Ende ohne Folgen, weil die ZSC Lions ihre schwächste Phase im Mitteldrittel mehr als nur schadlos überstehen. Obwohl sie da nicht nur viel zu viele Torchancen zulassen, sondern auch zwei Gegentore kassieren, können sie diese Malheurs dank individueller Klasse im Powerplay ausbügeln: Die Direktschüsse von John Quenneville und Garrett Roe sind von hoher Qualität. Und sie sorgen nach zuletzt zwei Niederlagen für drei wichtige Punkte. Es ist kaum noch anzunehmen, dass die Lions die direkte Playoff-Qualifikation verpassen werden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.