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Rechtsstreit
Musks Plattform X lenkt in Brasilien teils ein

BEVERLY HILLS, CALIFORNIA - MAY 6: Elon Musk, co-founder of Tesla and SpaceX and owner of X Holdings Corp., speaks at the Milken Institute's Global Conference at the Beverly Hilton Hotel,on May 6, 2024 in Beverly Hills, California. The 27th annual global conference explores various topics, from the rise of generative AI to electric vehicle trends and features participants, soccer star David Beckham and actor Ashton Kutcher.   Apu Gomes/Getty Images/AFP (Photo by Apu Gomes / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
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Nach der Stilllegung der Kurznachrichtenplattform X in Brasilien hat das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk teilweise nachgegeben und eine rechtliche Vertreterin in dem südamerikanischen Land ernannt. Allerdings forderte Bundesrichter Alexandre de Moraes weitere Dokumente und setzte der Plattform – früher bekannt als Twitter – eine Frist von fünf Tagen, um Unterlagen zur Ernennung der Anwältin Rachel Villa Nova Conceição als Rechtsvertreterin von X in Brasilien vorzulegen.

Unter anderem verlangte er eine Vollmacht der Juristin für X in Brasilien und einen Nachweis ihrer ordnungsgemässen Anmeldung bei der Handelskammer des Bundesstaates São Paulo, wie aus der Entscheidung des Obersten Bundesgerichts hervorging.

Stilllegung angeordnet

Moraes hatte Ende August die Stilllegung des Onlinedienstes angeordnet. Zuvor hatte X eine gerichtlich festgesetzte Frist zur Benennung eines rechtlichen Vertreters verstreichen lassen. Zudem weigerte sich das Unternehmen, die Konten rechtsgerichteter Aktivisten zu sperren, die Verschwörungstheorien und Falschinformationen verbreiteten. Später zog das Oberste Bundesgericht eine Geldbusse in Höhe von 18,35 Millionen Reais (2,83 Millionen Franken) von den Bankkonten von X und Musks Internetfirma Starlink ein.

Der Unternehmer liess das Büro in Brasilien Mitte August mit der Begründung schliessen, er befürchte wegen des Rechtsstreits um die rechten X-Konten eine Festnahme der damaligen Repräsentantin. Die jetzt ernannte Anwältin hatte das Unternehmen bereits vor der Schliessung der Niederlassung in Brasilien vertreten.

Musk, der im US-Wahlkampf seit einiger Zeit ein prominenter Unterstützer des republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump ist, gibt sich stets als Verteidiger der Meinungsfreiheit. Er warf Moraes einen Angriff auf die Meinungsfreiheit vor und bezeichnete ihn als «bösen Diktator». Wegen Behinderung der Justiz und Anstiftung zu Straftaten hatte der Bundesrichter im April bereits ein Ermittlungsverfahren gegen Musk selbst eingeleitet.

DPA/chk