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Protest auf Podest
Schweizer Mountainbikestars werden gebüsst – das sagt Forster dazu

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Die Aktion fand viel Applaus beim Publikum: Die Schweizer Mountainbike-Stars Nino Schurter und Lars Forster crashten beim Weltcupauftakt im brasilianischen Araxá das Podest – aus Protest.

Nun hat der internationale Radverband UCI bekanntgegeben, dass das Konsequenzen hat. Die Schweizer müssen je eine Busse von 800 Franken bezahlen. Doch weshalb?

Lars Forster nimmt Stellung

Nun, die neuen Rechteinhaber im Weltcup hatten sich dazu entschieden, auf die neue Saison das Podest zu verkleinern. Zuvor war es über 30 Jahre Tradition, dass bei Mountainbike-Rennen fünf Fahrerinnen oder Fahrer aufs Treppchen stiegen. Trotz Protest der Mountainbike-Familie zog der Rechteinhaber Warner Brothers sein Konzept durch und verkleinerte das Podest auf drei Fahrerinnen oder Fahrer.

Zuerst meldeten sich Athletinnen und Athleten in einem offenen Brief zu diesem Entscheid und drückten ihr Missfallen aus. In Brasilien liessen Forster und Schurter Taten folgen. Sie waren undankbare Vierter und Fünfter geworden. Dennoch stiegen sie unter Applaus der Fans aufs Podest, Forster ganz rechts, Schurter links.

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«Das ist unser Podest, das ist unsere Entscheidung», schrieb Forster auf Instagram. Dieser wurde mit dem Hashtag #protest versehen. Forster bekam auf seinen Post viel Zuspruch. So hiess es beispielsweise: «Das korrekte und offizielle Podest des Tages» oder «das ist es, was die Fans sehen wollen».

Auf Anfrage dieser Redaktion äusserte sich Forster zur Protest-Aktion. «Diese Aktion war im Vorfeld geplant. Alle Fahrer standen dahinter und wir haben dabei ja niemandem geschadet. Warner Brothers, die Rechteinhaber des Weltcups, waren die einzigen, welche mit der Aktion nicht happy waren», sagt der 31-Jährige.

Busse wird Fahrer nicht abhalten

Die Busse könne er gut verkraften. «Denn es war eine sehr gelungene Aktion, welche viel Aufmerksamkeit generierte. Zudem wird uns eine solche Busse nicht abhalten, weiter für unser Anliegen zu kämpfen. Weil wir die Busse unter allen Athleten aufteilen werden, können wir noch so lange weitermachen, bis Warner Brothers unser Anliegen ernst nimmt und unsere Stimme erhört.»

Die Fahrer glaubten weiterhin daran, dass sie ihr Ziel, die Erhaltung des Fünferpodests, erreichen würden. «Alle Athletinnen und Athleten stehen gemeinsam da und mit unserer Fahrergemeinschaft haben wir eine starke gemeinsame Stimme, welche sich für die Tradition des Mountainbikesports und für die Anliegen der Athleten und Teams einsetzt.»