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Mottbrand in der KVA Horgen führt zu Grosseinsatz

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Das KVA Horgen von aussen. Da es sich um ein Industriegebäude handelt, standen am Montagabend zwei Löschzüge, insgesamt 49 Feuerwerwehrleute, im Einsatz.
Im Schredder der KVA Horgen kam es am Montag nach Feierabend zum Funkensprung. Aus dem anfänglichen Mottbrand wurde innert Stunden ein grosses Feuer.
Der Trichter des Schredders hatte eine Art Kaminfunktion und fachte den Mottbrand zusätzlich an.
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Dass es in einer Kehrichtverbrennungsanlage brennt, ist an sich nicht ungewöhnlich. Dass sich ein Mottbrand zu einem veritablen Feuer entwickelt jedoch schon. «Normalerweise löschen die Angestellten des Werkhofs einen beginnenden Brand immer gleich selbst», erklärt der Einsatzleiter der Feuerwehr Horgen, Jürg Hobi, am Tag danach. Da der Brand von Montagabend jedoch erst nach Feierabend ausbrach, war niemand zur Stelle um die Glut im Keim zu ersticken. So wurde in den frühen Abendstunden aus dem anfänglichen Mottbrand ein grösseres Feuer. «Der Trichter des Schredders hatte dabei eine Art Kaminfunktion und fachte den Mottbrand zusätzlich an», sagt Christoph Keller, Betriebsleiter der KVA Horgen.

Grossaufgebot war Pflicht

Ein Passant sah das Feuer und alarmierte um 20.30 Uhr die Feuerwehr. Diese rückte mit einem Grossaufgebot, sprich zwei kompletten Löschzügen, aus. Insgesamt standen an jenem Abend 49 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Feuer, welches sich gänzlich auf den Bereich des Schredders begrenzte, war innerhalb einer Stunde gelöscht. Verletzt wurde niemand. Bis auf eine kleine Störung durch das Löschwasser entstand am Schredder kein Sachschaden. Die KVA Horgen konnte am Dienstag ihren Betrieb ganz normal aufnehmen. «Alles in allem kamen wir glimpflich davon», sagt Keller. Da der Brand nach Betriebsende geschah und das Förderband unterhalb des Schredders nicht am Laufen war, hatte die Brand keine Chance den Bunker, das eigentliche Herzstück der KVA, zu erreichen.

Die genaue Brandursache lasse sich nicht genau bestimmen, sagt Jürg Hobi. Bei der Verschiedenheit der Abfallmaterialien sei es unmöglich zu eruieren, was letztendlich für den Funkensprung und den darauffolgenden Brand verantwortlich war. «Sogennante Mott- oder Schwelenbrände gibt es darum in KVAs immer wieder – im Schnitt Pro Anlage bestimmt vier im Jahr», erklärt der Einsatzleiter der Feuerwehr Horgen. Für Aussenstehende bemerkenswert könnte allenfalls die Grösse des Feuerwehraufgebots vom Montagabend sein. Braucht es tatsächlich zwei Löschzüge für die Bekämpfung eines, alles in allem überschaubaren, Brandes? «Eine solche Doppelalarmierung ist bei Bränden in Industriegebäuden immer Pflicht – unabhängig vom Ausmass des Brandes»