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Mitarbeitende sind unzufrieden
An der Zürcher Kunst­hoch­schule rumort es

Die ZHdK, Zuercher Hochschule der Kuenste auf dem Toni Areal in Zuerich am 12. Dezember 2014.

Die Querelen um die Tanzakademie Zürich, die zur Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) gehört, sind noch kaum verklungen, schon steht die renommierte Hochschule erneut in der Kritik.

Dieses Mal geht es um Entlassungen, die Einführung eines neuen Studienmodells und Vetternwirtschaft. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, haben im Zuge der Neuorganisation 34 Personen ihre Stelle verloren. Das löste offenbar sehr viel Kritik aus.

Schon im Jahr 2022 spiegelte sich das in einer internen Umfrage, aus welcher die Zeitung zitiert. Nur ein Drittel der Belegschaft fand demnach, das Projekt sei gut organisiert. Im vergangenen Dezember klagten Schauspielstudierende in einem offenen Brief über die «drastischen Entlassungen von Hausdozierenden».

Gleichzeitig grassiere in der ZHDK die Vetternwirtschaft, schreibt die «NZZ am Sonntag». Sie listet mehrere Fälle von Leitungspersonen auf, die Lebenspartner, eigene Kinder oder Geschwister anstellten oder ihnen Aufträge zugeschanzt haben sollen. Marlies Stopper vom Berufsverband der Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Zürcher Fachhochschulen bezeichnet die ZHDK laut dem Bericht als «Selbstbedienungsladen» für Leitungspersonen, während der Umgang mit Angestellten unfair sei und das Personalmanagement desolat.

Die Medienstelle der Hochschule weist diese Vorwürfe als «nach unserem Kenntnisstand haltlos» zurück.

Wenig achtsame Kommunikation

Verantwortlich für die Missstände soll Karin Mairitsch sein, die im Oktober 2022 zur Rektorin ernannt wurde. Mairitsch übernahm die Hochschule in einer schwierigen Zeit. Nur wenige Monate vorher waren die schweren Vorwürfe von Schülerinnen und Schülern der Tanzakademie Zürich gegen Dozierende, die Schulleitung und die ZHDK bekannt geworden. Die Betroffenen klagten über psychischen Missbrauch, Erniedrigungen und Gewalt.

Ein im Januar dieses Jahres veröffentlichter Untersuchungsbericht der Anwaltskanzlei Rudin Cantieni entlastete die ZHDK-Leitung teilweise, kam aber zum Schluss, es mangle an einer achtsamen und motivierenden Kommunikation.