AboGenfer LohnstudieWie die Wirtschaft den höchsten Mindestlohn der Welt verkraftet
Drei Jahre nach Einführung des Mindestlohns von 24 Franken in Genf zeigen sich nun die Auswirkungen: Gab es den befürchteten Stellenabbau? Wurden mehr Grenzgänger angezogen?

Die Genfer Kantonsregierung wollte ihn nicht, doch die Bevölkerung entschied anders. Am 27. September 2020 stimmten 58 Prozent der Genfer Stimmberechtigten für die Einführung des höchsten Mindestlohns der Welt. Bereits ab dem 1. November 2020 mussten die Unternehmen jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter pro Arbeitsstunde mit etwas mehr als 23 Franken entlöhnen, selbst wenn er oder sie nie eine Berufsausbildung gemacht hat. Anfang 2023 stieg der Betrag teuerungsbedingt auf 24 Franken, was im Fall einer 40-Stunden-Woche 4160 Franken Monatslohn ausmacht. Im neuen Jahr steigt der Stundenlohn nochmals – auf 24.32 Franken. Das hat die Genfer Kantonsregierung im Herbst beschlossen.