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Putschversuch in Kinshasa
Militär vereitelt offenbar Angriff auf Wirtschafts­minister

Vital Kamerhe, Democratic Republic of Congo Minister of Economy, addresses supporters of the Union sacrée (Sacred Union), the new majority governing coalition in the National Assembly of the Democratic Republic of Congo gathering at the Martyrs Stadium in  Kinshasa, on April 29, 2023. Thousands of people gathered at the Martyrs stadium in Kinshasa and its surroundings on Saturday to mark the official launch of the "Sacred Union of the Nation", a political and electoral coalition which supports the candidacy of Felix Tshisekedi for the planned presidential election in December 2023. (Photo by Arsene Mpiana / AFP)
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Die kongolesische Armee hat nach eigenen Angaben am frühen Sonntagmorgen einen Putsch vereitelt und die Täter festgenommen, unter ihnen mehrere Ausländer. Vorausgegangen war ein Schusswechsel zwischen Bewaffneten in Militäruniform und Wachleuten eines Spitzenpolitikers in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Drei Menschen wurden getötet. Bei dem Politiker handelt es sich um einen engen Verbündeten des kongolesischen Präsidenten Félix Tshisekedi.

Der versuchte Staatsstreich sei von den kongolesischen Verteidigungs- und Sicherheitskräften «im Keim erstickt» worden, die Situation sei unter Kontrolle, sagte der Sprecher der kongolesischen Armee, Brigadegeneral Sylvain Ekenge, bei einer Pressekonferenz. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Zuvor wurden Zusammenstösse zwischen Bewaffneten in Militäruniformen und Wachpersonal an der Residenz des Abgeordneten Vital Kamerhe gemeldet.

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Die Residenz liegt zwei Kilometer vom Präsidentenpalast entfernt, auch einige Botschaften sind dort angesiedelt. Die Bewaffneten seien von Kamerhes Wachleuten abgewehrt worden, erklärte sein Sprecher Michel Moto Muhima auf der Plattform X. Kamerhe und seine Familie seien in Sicherheit. Bei den Getöteten handele es sich um zwei Polizisten und einen der Angreifer.

Örtliche Medien berichteten zunächst, bei den Bewaffneten habe es sich um kongolesische Soldaten gehandelt. Später hiess es, die Männer stünden in Verbindung mit dem im selbst gewählten Exil lebenden Oppositionsführer Christian Malanga. Diese postete später bei Facebook ein Video mit Drohungen gegen Präsident Tshisekedi.

Kamerhe ist ein Kandidat für das Amt des Vorsitzenden der Nationalversammlung bei einer Wahl, die am Samstag hätte stattfinden sollen, aber wegen eines Streits innerhalb der Regierungspartei verschoben wurde.

Am Freitag traf Präsident Tshisekedi mit Parlamentariern und Führern der Regierungskoalition der Heiligen Union der Nation zusammen, um zu versuchen, die Krise in seiner Partei zu lösen, die die Nationalversammlung dominiert. Er sagte, er werde andernfalls nicht zögern, die Nationalversammlung aufzulösen und Neuwahlen auszurufen.

Tshisekedi wurde im Dezember in einer chaotischen Abstimmung als Präsident wiedergewählt. Die Opposition forderte wegen mangelnder Transparenz eine Wiederholung der Wahl, ähnlich wie bereits in der Vergangenheit bei umstrittenen Wahlen in dem zentralafrikanischen Land.

DPA/nag